Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 429
ing Kühlung während der Probenherstellung außerordentlich wichtig.
c) Artefaktfreie Präparate sind bei den weichen Materialien nicht immer möglich. Die
Fehler sollten nach Möglichkeit als solche erkannt und im Protokoll festhalten
werden.
d) Immer lösungsmittelfreie Immersionsmittel für Ölimmersionsobjektive und
Einbettmaterialien für die Durchlichtuntersuchungen verwenden.
. e) Sorgfältige Übertragung der Probenkennzeichnung auf das Präparat. Darauf achten,
medium) dass die Probenzuordnung zum Formteil immer erhalten bleibt. Das trifft vor allem
auf die Lage und Ausrichtung z. B. von Dünnschnitten zu.
welche f) Festlegung der Bedingungen für die Probenaufbewahrung (Temperatur, Feuchtig-
: keit, können unerwünschte Chemikalieneinflüsse aus der Umgebung auftreten)
ste
6. Aufbau des Lichtmikroskops fiir Auf- oder Durchlichtuntersuchungen
Iparat a) Festlegen der optimalen Vergrößerung. Für die Durchlichtmikroskopie haben sich
die Normvergrößerungen der klassischen Metallographie nicht durchgesetzt. Daher
muss immer den Maßstab der Negativ- und Positivbilder angeben werden. Meist
werden in dem Bild Maßstabsbalken eingetragen.
n b) Festlegen der optischen Kontrastierungsverfahren. Im Auflicht sollte immer Hell- und
Dunkelfeld angewendet werden. Im Durchlicht hat sich neben dem Hell- und
Dunkelfeld noch die Polarisation und der Phasenkontrast als sehr hilfreich erwiesen.
©) Immer die Probenuntersuchung mit méglichst mehreren unterschiedlichen
To lichtmikroskopischen Methoden bei dem Mikroskopaufbau berticksichtigen. Ein
rascher Wechsel zwischen den Methoden ist anzustreben.
7. Untersuchung der Probe
a) Immer mehrere Verfahren wie z. B. Polarisation, Phasenkontrast, Differentieller
Phasenkontrast, Hell- und Dunkelfeld, einseitige oder ringférmige Schréglicht-
icht beleuchtung, Auf- oder Durchlichtfluoreszenz, konfokale Mikroskopie an möglichst
der gleichen Probenstelle anwenden.
m b) Zusätzlich verschiedene Bereiche der Probe für die Auswertung nutzen. Immer die
en zu Frage stellen: Sind diese Bereiche für die Probe repräsentativ?
c) Neben der bildgestützten Gefügebewertung immer auch Messwerte wie optische
Daten, Ergebnisse der thermooptischen Analyse oder Mikrohärtedaten anstreben.
8. Dokumentation der Ergebnisse
a) Ergebnisse an verschiedenen Bereichen der Probe (Rand und/ oder Mitte) als Bild
de und/ oder Messwert dokumentieren.
b) Die Ergebnisse in einem übersichtlichen und umfassenden Protokoll darstellen [1]
tischer 3. Fehler bei der Kunststoffanalyse und Hinweise zu deren Behebung
hes Die folgenden Tabellen zeigen häufige Fehler bei der lichtmikroskopischen Kunststoff-
analyse. Diese können einzeln oder auch kombiniert auftreten. Dementsprechend sind die
Hinweise zur Fehlerbehebung anzuwenden. Während die Methoden der Untersuchung
von Metallen und Keramiken weitgehend gesichert sind, können bei den Kunststoffen und
nz. Ist deren Verbunden immer wieder neue Fehler auftreten. Allgemein sollte man daher alle
er Ergebnisse einer sehr kritischen Betrachtung unterziehen und mittels anderer Methoden
so weit wie möglich ergänzen.
shr gute
7
Js