Full text: Fortschritte in der Metallographie

450 Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 
'_Stelle/ Element | Mg | Al | Si Ti Cr_| Mn | Mo | Fe | Zn | 
Jin 2] - 1200784710142 - 310/180 
3l_- 1151 19] - 155 | _- |522 | 17,3 
_ 3 4,9 | 1,9 | - | 3,9 [12,3 [51,8 | 22,7 
Tabelle 3: EDX-Analysen aus Bild 11 in Gew.-% 
Analysen einer anderen Stelle zeigen im Gegensatz zur Stahlanhaftung eine spröde 
gerissene Deckschicht, die am Rande einen zonierten Übergang zum Werkzeugma- 
terial aufweist (Bilder 10 und 11). Allerdings ist die eigentliche Keramik noch unter 
einer weiteren Reaktionsschicht verborgen, die neben den Bestandteilen der Kera- 
mik bereits hohe Eisen- und Zinkanteile enthält. Mit zunehmender Schichtdicke 
nimmt auch der Anteil an Legierungselementen zu, die Keramikkomponenten neh- 
men ab. Leider sind nur qualitative Aussagen über die Anwesenheit von Sauerstoff 
und Stickstoff zu machen. 
An einigen Meß stellen belegt die 
Abwesenheit dieser Elemente, dass 
sich am Kontakt zum Stahl Eisensili- 
cide gebildet haben, die Mangan ge- 
löst enthalten (Tabellen 4-7). Bemer- 
kenswert ist die lokale Aufkonzentra- 
tion von Zink, das nachweislich als 
metallische Legierung vorliegt, aber 
nicht aus dem Stahl stammt. Ferner 
fehlen die für die Übergangsschich- 
ten typischen Elemente Aluminium 
und Magnesium. 
Bild 12: Eisensilicidschichten, Analysen siehe 
Tabelle 4; Maßstab 10um 
Stelle/ Element | Mg AL | Si Cr Mn | Mo | Fe | Zn 
ee [649 - | - |22 1 - 1253 [77] 
2 - - 1532] - | - 135 ]_- [323 
Tabelle 4: EDX-Analysen aus Bild 12 in Gew.-% 
Die Abfolge der Reaktionsschichten läßt sich besser in Querbrüchen dokumentie- 
ren. Die Bilder 13-17 zeigen eine ca. 1-5 um dicke Reaktionsschicht. Während 
das darunter liegende Gefüge (Bild 15) noch das unveränderte typische Silicium- 
nitrid-Gefüge mit stengeligen Kristallen in Glasphase erkennen läßt, ist der Quer- 
bruch in Oberflächennähe von einem glasig erscheinenden Gefüge bestimmt. Hier 
sind sowohl Bestandteile des Siliciumnitrids als auch Eisen neben den Legie- 
rungsbildnern zu detektieren. Die glasige Konsistenz läßt darauf schließen, daß 
eine Oxynitridschmelze entstanden ist, die Oxide von Silicium, Aluminium, Eisen, 
Molybdän, Mangan und Titan enthält, während das darunter liegende Gefüge aus 
SiaN4 mit stark abgereicherter Glasphase besteht. Bilder 16 und 17 dokumentie- 
ren die Schichtabfolge nochmals an anderer Stelle. Hier sind die einzelnen Über- 
gänge auch am Massenkontrast im BSE-Bild besser zu erkennen. Bemerkens- 
werterweise fehlt hier an manchen Stellen Zink vollständig
	        
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