Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 455 
ragen Einfluss unterschiedlicher Oberflichenbehandlungen auf das 
suche Oxidationsverhalten massiver Cu-reicher metallener Gläser 
Monika Meuris *, Uwe Köster *, Haein Chim-Yoi ** 
* AG Werkstoffe & Korrosion, FB Bio- und Chemieingenieurwesen, Universität Dortmund 
** Physics Department, Sookmyung Women’s University, Seoul, Südkorea 
imier- 
ichen: 
e ent- 
teiler- ABSTRACT 
9506 Kupferreiche metallene Gläser wie z.B. CueoZrsoTis0 bzw. Cu4q2ZracAlzYs Gläser gehören 
zur Gruppe der so genannten "bulk metallic glasses". Das gute Glasbildungsvermögen in 
Verbindung mit hohen Zugfestigkeiten und guter Duktilität bei relativ niedrigen Material- 
kosten machen diese Gläser für viele Anwendungen interessant; erste Untersuchungen 
zum Oxidationsverhalten deuten allerdings auf eine kaum ausreichende Oxidations- 
mann beständigkeit. Frisch hergestellte Gläser färben sich z.B. bei Raumtemperaturlagerung 
rming bereits nach wenigen Monaten braun. 
Inter- Ziel dieser Arbeit ist eine detaillierte Untersuchung des Einflusses verschiedener Ober- 
flachenbehandlungen wie Schleifen oder Polieren auf die Oxidation dieser Gläser, und 
hand zwar mittels Thermogravimetrie sowie Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie, 
tation insbesondere auch von Querschliffen anoxidierter Proben. 
Die Oxidation dieser Cu-reichen Gläser beginnt mit einer Anreicherung von Kupfer an der 
utions Oberfläche und der schnellen Bildung von Cu2O. Das Ausmaß dieser Reaktion hängt stark 
tallur- von der Oberflächenbehandlung ab. Im weiteren Verlauf kommt es zur Bildung mehr- 
lagiger Oxidschichten: eine innere Schicht mit lamellarem Gefüge aus Cu-Nanokristallen 
zwischen ZrO, Lamellen und einer mit zunehmender Reaktionszeit zusammenwachsen- 
Werk- den Cu,0O Schicht, auf der CuO-Nadeln aufwachsen. 
rsitat 
oiteter 1. EINLEITUNG 
n an- 
Werk- "Bulk metallic glasses" haben in den letzten Jahren betréachtliches Interesse hervor- 
e und gerufen. So werden Zr-reiche metallische Glaser auf Grund ihrer hervorragenden mecha- 
186 nischen Eigenschaften als Golfschläger oder Penetratoren eingesetzt [1]. Bei ausreichend 
ıCESS- verzögerter Kristallisation ermöglicht die oberhalb der Glasübergangstemperatur abge- 
senkte Viskosität Umformprozesse, wie sie z.B. von silikatischen Gläsern bekannt sind. 
Lo Dies ermöglicht die kostengünstige Herstellung vieler besonders dünnwandiger Bauteile 
iis der elektronischen Industrie [2]. 
Kupferreichere "bulk metallic glasses" besitzen u.a. auf Grund einer höheren Festigikeit 
und eines höheren elastischen Limits deutliche Vorteile gegenüber Zr-reichen Gläsern. 
Ss be- CueoZrzoTi40 [3] Gläser besitzen Zugfestigkeiten von mehr als 2.000 N/mm?, einen E-Modul 
or the von 114-134 GPa sowie eine gute Duktilitit. Xu et al. [4] berichten (ber CuseZra7-xAl7Yx 
racto- (0<x<10) Gläser mit bemerkenswert gutem Glasbildungsvermégen; Park et al. [5] geben 
Japan fiir CussZraoAl;Ys Glaser eine Glasiibergangstemperatur von 406°C und eine Zugfestigkeit 
von etwa 1.700 N/mm? an.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.