Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 459 
suchungen an Querschliffen dieser Schicht zeigen ein sehr feinkdrniges Geflige aus ZrO, 
und nanokristallinem Kupfer, also ein Geflige wie es auch in der inneren Oxidschicht auf 
CueoZrso Tito Gläsern [8] gefunden wurde. Signifikante Unterschiede im Gefüge dieser 
Oxidschicht zwischen den nur geschliffenen und den zusätzlich polierten Proben konnten 
allerdings nicht gefunden werden. 
Abb. 4 zeigt die Oxidschichten nach erheblich längerer Auslagerung. Die Zusam- 
mensetzung der homogenen (inneren) Oxidschicht wurde über EDX-Analysen bestimmt: 
In beiden Fällen ist das Verhältnis der verschiedenen Metalle in der inneren Oxidschicht in 
etwa das gleiche wie im ursprünglichen Glas. Lediglich in der Nähe von Cu2O-Globulen 
findet man eine deutliche Absenkung des Cu-Gehaltes. Der Sauerstoffgehalt von 40 bis 
50 at.% entspricht durchaus einem Gefüge aus ZrO, und nanokristallinem Kupfer. 
Mit zunehmender Oxidationszeit wachsen die Cu2O-Globulen insbesondere auf der 
geschliffenen Probe zusammen. Man kann davon ausgehen, dass dies zu einer massiven 
Änderung der Diffusionsströme, insbesondere aber zur Verlangsamung der Sauerstoff- 
diffusion führen wird. Die damit verbundenen Gefügeänderungen führen zu der sich 
in deutlich abzeichnenden Schichtbildung (siehe Abb. 5): EDX-Analysen zeigen, dass sich 
nahezu Zr-freie CuO-Schichten und Schichten mit deutlich abgesenktem Cu-Gehalt 
(vermutlich aus ZrO, und Cu) abwechseln. Die oberste etwa 2 um dicke Schicht besteht 
aus zusammengewachsenen CuO-Globulen. In der Röntgenbeugung (mit einer 
Eindringtiefe deutlich kleiner als der Dicke der Oxidschicht) in Abb. 6 findet man in beiden 
Proben neben kubischem ZrO, (a= 0,509 nm) kubisches Cu2O (a= 0,427 nm) und 
insbesondere monoklines CuO (a = 0,468 nm, b = 0,343 nm, c= 0,513 nm, ß = 99,49°). 
Der Anteil an Cu;0, also der die Globulen bildenden Phase, ist in der geschliffenen Probe 
deutlich größer. Die einzelnen Schritte dieser Gefligednderung sind bisher noch nicht 
hinreichend bekannt. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die ursprüngliche 
Oberflache, eine diinne ZrO,-Schicht, offensichtlich erhalten bleibt. Darauf deutet zumin- 
dest die Morphologie der nur noch an wenigen Stellen erhaltenen ursprüngliche Ober- 
flache zwischen den Cu,O Globulen (siehe Abb. 7), auf der nach wie vor die Schleifriefen 
zu erkennen sind. 
um 
(a) 10 um (b) 10 um 
um 
Abb. 4: Querschliff der Oxidschichten auf massiven CugeZrs2Al;Ys Glasern nach langerer Oxida- 
und (c) tion bei 320°C (5 Tage): (a) geschliffene Probenoberflache, (b) polierte Probenoberflache
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.