Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 497 
afen be- dehnungskoeffizienten. Das Glas steht unter Eigenspannungen, da der Hafenofen vor 
HAuCl, dem Abbau nicht kontinuierlich heruntergefahren wurde, sondern sehr schnell auf Raum- 
liegt io- temperatur gebracht wurde. Zudem besitzen das Gold und das Glas sehr unterschiedliche 
. Durch Warmeausdehnungskoeffizienten [10°K™]; Gold 14,2 und Glas 3,2-7,6. Daher wurde mit 
wird die sehr wenig Druck vorgegangen, um ein eventuelles Herausfallen des Goldtropfens zu ver- 
us dem hindern. Auch wäre die Bildung eines Reliefs, bedingt durch die unterschiedliche Harte der 
f weiter- Komponenten, bei der späteren rasterelektronischen Untersuchung nicht erwünscht ge- 
entsteht wesen. Ebenfalls wurden Proben des Goldrubinglases für die Transmissionselektronen- 
hieht in mikroskopie präpariert, anhand derer die Goldpartikel im Glas sichtbar gemacht werden 
Gold in konnten. 
Trager Kdérnun Lubrikant Druck (bar) Zeit (min) 
Diamantscheibe | 30 ym Wasser 1,5 bar bis plan 
Texmet, perf. 15 um DP-Sus DP-Lubrikant | 1,5 bar 2 min 
Texmet, er 6 um DP-Susp i DP-Lubrikant 1 bar 5 min 
Texmet, perf 1 ym DP-Susp  ' DP-Lubrikant | 1 bar 5 min 
MD-Dur 11 um DP-Susp DP-Lubrikant 1 bar "2 min 
Tab.1: Schleif- und Polierparameter 
4. MECHANISMEN DER MARANGONI — KONVEKTION 
Die Korrosion von Feuerfest-Baustoffen durch Glasschmelzen wird hauptsächlich durch 
konvektive Diffusion bestimmt, bei der die verschiedenen Komponenten der verwendeten 
Feuerfest-Materialien in der Glasschmelze aufgelöst werden. Ein Korrosionsmechanismus 
ist die Grenzflächenkonvektion, welche durch konzentrationsabhängige Grenzflächen- 
i sie zu spannungsdifferenzen hervorgerufen wird. Grenzflachenspannungen zwischen fluiden 
sich das Phasen treten an den Grenzflächen nicht vollständig mischbarer Flüssigkeiten oder 
teilchen Schmelzen auf. In einem zweiphasigen Dreistoffsystem bilden zwei miteinander mischbare 
e Farbe Flüssigkeiten oder Schmelzen (reine Schmelze/angereicherte Schmelze) gegenüber der 
liegt als dritten nicht mischbaren Phase (Metallschmelze) unterschiedliche Grenzflächenspannun- 
ı Größe gen aus. Die frische und die angereicherte Phase repräsentieren hier zwei verschiedene 
lem des Stoffe derselben Phase. Die Differenz dieser Grenzflächenspannungen ergibt den Sprei- 
tungsdruck. Der durch den Diffusionsvorgang der feuerfesten Komponenten aus mit feuer- 
festem Material angereicherten Glasschmelze und der reinen Schmelze sich ständig zeit- 
lich und örtlich ändernde Spreitungsdruck bewirkt eine Grenzflächenkonvektion, da die 
Glasschmelze mit der geringeren Grenzflächenspannung den Metalltropfen zu umnetzen 
sucht. Daraus folgt der Drehsinn der spreitenden Wirbel der Grenzflächenkonvektion. Auf 
ken zur diese Weise wird ständig frische Schmelze an das Feuerfestmaterial herangeführt und 
Hafen- angereicherte Schmelze aus der Grenzschicht abtransportiert, so dass sich ein permanen- 
um ei- ter Erosionsprozess ausbilden kann. Ein aufgrund größerer Dichte der Metalltropfen ab- 
auf ei- warts gerichteter Korrosionsvorgang, der fast ausschlieRlich im Schmelzwannenboden 
Prazisi- wirkt. In Bild 2 ist die bevorzugte Korrosion in vertikale Richtung durch Grenzflächenkon- 
jewählt, vektion schematisch dargestellt. 
Tropfen . TTR El ; : 
tischen Die Metallschmelze verhält sich ähnlich inert wie eine nichtreaktive Gasblase; sie stellen 
if— bzw. lediglich die fur die Grenzflachenkonvektion notwendige Phasengrenzeflache zur Verfl- 
rkstoffe gung, wodurch die Bedingung einer fluiden zweiphasigen Dreistoffgrenze für das Auftreten 
meaus- von Grenzflächenkonvektion erfüllt ist.
	        
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