Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 38 (2006) 63 
lamellarer 
ynamisch 
annungen 
ieRenden 
eichneten 
1 aus. Auf 
imbildung 
bildungen 
Abbildung 5; Lichtmikroskopische Abbildung 6. Rasterelektronen- 
Aufnahme einer großteils massiv mikroskopische Aufnahme einer massiv 
transformierten Probe (Legierung transformierten und anschließend bei 
este von Ti-45AI-5Nb). Der Pfeil markiert ein 1200°C für eine Stunde geglühten Probe 
smperatur lamellares o,/y Korn. (Legierung Ti-45AI-5Nb). 
eist sehr Abbildung 6 zeigt das Gefüge einer massiv transformierten Probe, die anschließend bei 
ase sehr 1200°C eine Stunde lang ausgelagert wurde. Dabei haben sich feine gekreuzte 0- 
von der Lamellen ausgeschieden. Dadurch steigt die mittlere Al-Konzentration in der ehemals 
tehenden massiv transformierten y-Phase an, die Tetragonalität nimmt zu [9] und man nähert sich 
Lamellen der thermodynamischen Gleichgewichtsphase des y-TiAl bei 1200°C. Die resultierende 
Mikrostruktur ist umso feiner, je héher die Abkuhlgeschwindigkeit wahrend der Massiv- 
transformation war. Durch raschere Abklhlung steigt die Fehlstellendichte im ym an und 
damit erhöht sich die Zahl der Keimbildungsstellen für die nachfolgende Ausscheidung der 
a@2-Lamellen. Von solchen „gekreuzten“ lamellaren Gefügen wird eine hohe Festigkeit, 
hohe Kriechfestigkeit und gute thermische Stabilität erwartet [9,10]. Zusammenfassend 
kann die Entstehungssequenz wie folgt beschrieben werden: 0—>ym-—>lam(02+y). 
5. KRISTALLOGRAPHIE 
In Abbildung 7 ist schematisch die Entstehung lamellarer Strukturen in TiAl-Legierungen 
dargestellt. Bei der Herstellung des klassisch lamellaren Gefüges scheiden sich nach einer 
Glühung im o-Einphasengebiet während der Abkühlung durch das (o+y)- 
_egierung Zweiphasengebiet y-Lamellen aus. Die kristallographische Ausrichtung der bei 
Raumtemperatur vorliegenden &2- und y-Lamellen entspricht dabei der so genannten 
Blackburn-Orientierungsbeziehung [1]: 
(0001)a, | {111}, und (1120), | (110}, 
IND AN- Bei der Herstellung lamellarer Gefüge durch Glühung massiv transformierter Proben 
laufen jedoch andersartige Ausscheidungsvorgänge ab. Aufgrund des bei der 
: Massivtransformation nicht stattfindenden Konzentrationsausgleiches und der daher 
daher die vorhandenen Ti-Ubersattigung, scheiden sich wahrend der Glilhung aus dem massiv 
i transformierten ym feine op-Lamellen aus. Die sich ausscheidenden Lamellen sind 
hes nach entsprechend der Blackburn-Beziehung mit ihrer {0001}.-Basalebene parallel zu {111}m- 
5°C) und Ebenen angeordnet. Da die Flächenhäufigkeit der {111}-Ebene vier beträgt, scheiden 
e Körner sich innerhalb eines Ym-Korns gekreuzte op-Lamellen aus, die 70.5° zueinander orientiert 
bkiihlung sind (siehe Abbildung 7). Im Gegensatz dazu besitzt das klassisch lamellare Gefüge 
‚ösbar ist innerhalb eines Korns nur eine bestimmte Orientierung, da sich während des Abkühlens 
durch das (a+y)-Zweiphasengebiet, die y-Lamellen parallel zu einer einzigen bestimmten 
Richtung, der {0001,-Basalebene, ausscheiden (siehe Abbildung 7).
	        
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