84 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
Die durch Bandsägen angefertigte Probe wurde kalteingebettet, geschliffen, poliert und Ausbrüche ı
anschließend geätzt, um die Mikrostruktur (Gefüge) sichtbar zu machen. Charakteristisch Hier wurde
ist die starke Verformung der Oberfläche, hervorgerufen durch die Sägeverzahnung. Die gleiche
Diese Probe wurde nur kurz angeschliffen und fertig präpariert, um den Fehler das unten g*
hervorzuheben: Das Problem liegt darin, dass bei diesem Vorgang das Material nicht
durchgeschliffen wird - vielmehr schiebt die Sägeverzahnung einen Span vor sich her, bis
dieser abreißt. Die dabei entstandene tiefe Verformung muss durch erhöhten
Schleifaufwand (Abtrag meist bis zu 1 mm) beseitigt werden, bevor das wahre Gefüge
hervortritt.
Welche Fehlinterpretationen bei dieser Bearbeitungsweise möglich werden, zeigt die
folgende Abbildung:
2.1.1.1 VORTAUSCHUNG VON FALSCHER POROSITAT Bild 6: Optin
Vorgehensw
Probenhalte
Trennscheik
getrennt, si
durchgefihr
Bild 3: Falsche Porositat Bild 4: Wahres Gefüge (Al-Druckgusslegierung)
Hier wurde nach dem Sägen zu wenig verformtes und geschädigtes Material durch das
Vorschleifen auf SiC-Papier abgetragen. Das wahre Gefüge (Bild 4) ist noch nicht erreicht,
und eine falsche Porosität (Bild 3) wird vorgetäuscht.
2.1.2 NASSTRENNSCHLEIFEN
; & 5 , Skizze 1
Beim Trennen von spréden Oberflachenbeschichtungen sind mehrere Punkte zu
beachten:
1.) Die Trennscheibe muss korrekt gewählt sein. oe Skizz
2.) Korrekte Fixierung der zu trennenden Probe. Die zu trennende Schicht darf nicht Besc
nach unten orientiert im Auslaufbereich der Trennscheibe eingespannt sein. Dies Trent
hatte zur Folge, dass die Trennscheibe beim Austritt die spröde Schicht vom aus
Substrat ablöst.
3.) Zu hoher Vorschub (Druck) verursacht Risse in der Schicht. o Skizz
4.) Schlechte Kühlung kann zu Ausbrüchen aus der Schicht führen und somit eine die ®
falsche Porosität vortäuschen. Ber of
eo Skizz
Fälle!
So €
Trenr
Bild 5: Plasmaspritzschicht mit Rissbildung