Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 105 
. XRD-Spektren der 44,7° 65,06° und 82,38°). Die Peak-Verbreiterung sowie die Peak-Verschiebung sind 
allt. auf die beim Polieren eingebrachten Druckeigenspannungen zurückzuführen. Daher 
wurden die Lösungsglühzustände in weiterer Folge nur mehr elektrolytisch für die 
XRD-Messungen vorbereitet. Der Vergleich der XRD-Spektren ist in Abb. 3 dargestellt. 
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Beugungswinkel 2 6 [°] 
Az Abbildung 3: Einfluss der Lösungsglühung auf die Ausbildung der XRD-Spektren 
Der Ausgangzustand weist wiederum die schärfsten Peaks bei den Reflexen der krz- 
-Spektrum Fe30Co Matrix auf. Dadurch, dass das LOsungsglihen im Austenitgebiet erfolgt, 
kommt es beim Abschrecken zur martensitischen Umwandlung des Mo-angereicherten 
ensitatsverteilungen Austenits. Diese martensitische Struktur ist auch im XRD-Spektrum durch die starke 
istierenden Phasen Peakverbreiterung der Matrix erkenntlich, da die Kristallitgröße stark verringert wird. 
geprägten Reflexe Zusätzlich zeigt sich ein Effekt des gelösten Mo-Anteils. Mit zunehmender 
u-Phase besitzt auf Lésungsglithdauer und Lösungsglühtemperatur wandern die Peaks der Matrix 
le Reflexe, jedoch sukzessive in Richtung kleinerer Beugungswinkel. Dies lässt sich darauf zurückführen, 
3Co-Matrix und der dass mit zunehmender Zeit und Temperatur die Matrix immer mehr mit Mo übersättigt 
tem B-Mangansulfid wird. Dadurch werden die Mo-Atome substitutionell auf den Gitterplätzen eingebaut, 
vurde diese Phase was zu einer Vergrößerung der Matrix-Gitterkonstante führt. Wie zu erwarten, nehmen 
zeigt sich, dass die die Anteile der verbleibenden u-Phase mit zunehmender Zeit und Temperatur stetig 
Jereich von 40° bis ab. Der berechnete Anteil aus der Rietveld-Auswertung sowie der mittels REM- 
1. Dieser Anstieg ist Bildanalyse bestimmte Anteil der p-Phase ist in Abb. 4 in Abhängigkeit der 
. Die elektrolytisch Losungsglihwarmebehandlung dargestellt. Der Ausgangszustand sowie die Probe mit 
ausgepragte Peaks Lösungsglühung 1100°C - 1s weisen die stärksten Abweichungen auf. Es muss 
ıders ausgeprägt ist jedoch in Betracht gezogen werden, dass bei einer Rietveld-Analyse kleine Ab- 
06° und 82,38°. Die weichungen in der angenommen chemischen Zusammensetzung das Streuverhalten 
«Verschiebungen in wesentlich ändern kann, was zwangsweise zu Abweichungen im Phasenanteil führt. 
FeCo-Gitters (siehe Bei niedrigen u-Phasenanteilen stimmen jedoch beide Methoden gut überein. 
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