132 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014)
2. EXPERIMENTELLES perlitreiche
breiter, die
Von einem Kunstschmied (Wolfgang Scheiblechner, Palfau, Österreich) wurden die Ferritblech
untersuchten Damaszenerstähle D1 und D2, deren Zusammensetzungen aus Tabelle 1 zu deutlicher
entnehmen sind, angefertigt. In der Esse erfolgte das Erhitzen der Stähle auf etwa Grenzflact
1100°C, wobei die Proben mit Holzkohle und einem Flussmittel abgedeckt waren, um vom Rand
Oxidation der Stähle zu verhindern. Anschließend wurde geschmiedet. Stahl an ¢
werden di
Tab. 1: Zusammensetzungen der einzelnen Stähle fur D1 und D2 der Zemeı
a N wo WE TS DET T teridrer K
D1 Een | — | <o1 | — [ - [ — 1 | =z beide, der
[ceo - hoher Ver
BER | 12379 | 155 | 025 1 05 (NEM TTS Vergleicht
| K600 | 1.2767 | 045 0,25 0,40 1,30 0,25 4 - daraus res
Bemerkungen: “Eisen”: es handelt sich um einen unlegierten Stahl aus dem 19.
Jahrhundert, der Schlackeneinschliisse aufweist; die restlichen Stahlzusammensetzungen 3.2 GEFl
wurden dem Stahlschliissel bzw. dem Edelstahl-Handbuch der Fa. Béhler entnommen.
Wärmebehandlung: Nach dem Schmieden wurden beide Damaszenerstahlen im Der wärme
Essefeuer auf ca. 1100°C erhitzt, D1 erkühlte langsam, D2 wurde in Öl abgeschreckt und / K600 (al
für einige Stunden bei ca. 200°C angelassen. komplexer
Metallographische Präparation: Von den Proben wurden mit einer Trennmaschine kleine wurde (Fic
Stücke entnommen, warmeingebettet und beginnend mit SiC-Schleifpapier stufenweise Beraha1
bis 1 um Diamant geschliffen bzw. poliert. Die Endpolitur erfolgte mit und 0,05 um Al2Os- kurzzeitige
Suspension. Die Gefügeuntersuchungen der Proben wurden im ungeätzten sowie im zeigt ihre
geétzten Zustand mittels Lichtmikroskop (LOM) durchgeführt. Folgende Ätzmittel wurden Ausgangs
eingesetzt: 2% Nital-, Klemm1-, konzentrierte Murakami- und Beraha1- Lösung. Zusätzlich Cr-reichen
erfolgten Mikrohärtemessungen nach Vickers. des K110
werden (F
620 HVO,"
3. ERGEBNISSE UND DISKUSSION dem Hart
tatsächlich
Zur Herstellung von Damaszenerstahl werden immer Stähle verschiedener dunkle, ne
Zusammensetzung kombiniert. Bei der Verwendung eines Ätzmittels tritt das Problem auf, und grobe
dass die Stähle unterschiedlich stark angegriffen werden, d.h. während ein Stahl des K600
ausreichend kontrastiert wird, ist der andere Stahl zu schwach oder überätzt. Die Stärke Oberfläche
des Ätzmittelangriffs steht im Zusammenhang mit den vorhandenen Phasen, ihrer zwischen
Verteilung und Feinheit. Um möglichst viele Informationen über die einzelnen Stähle zu Diffusions)
erhalten, war es vorteilhaft verschiedene Ätzmittel einzusetzen. Änderungen der Gefüge unterschie
treten in den Oberflächenbereichen und den Fügezonen der verschiedenen Stähle, In Fig. 20
hervorgerufen durch Oxidation und Diffusion von Kohlenstoff, auf. Matrix (5
Zwischens
sitisch (54
3.1 Gefiige des Damaszenerstahls D1 Uberwiege
lassen sic
Beim Zusammenschmieden von Blechen aus Eisen und dem Vergitungsstahl C60 (ca. (Fig. 2f-h)
0,6 Ma% C) sind ferritisch-perlitische Gefüge zu erwarten. Nach dem Polieren sind die cine unter
unterschiedlichen Bander aufgrund von Schlacken- und Oxideinschlissen deutlich zu mit unters
erkennen. Die Einschlüsse liegen teilweise länglich und grob, teilweise kugelig und fein im polygonal
Eisenband vor (Fig. 1a. b). Einen Uberblick der Anordnungen von ferritreichen und (199-248