Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 179 
durchgeführt. Für diese Versuche wurde ein konventioneller Elektroofen benutzt. Die 
Vorgangsweise erfolgte analog zu den Biege- bzw. 4-Kugelproben, allerdings wurde die 
niedrigste Abschrecktemperatur mit A7=300°C gewählt (siehe Tabelle 2). Anschließend 
wurden die Ringe mit fluoreszierender Risseindringfarbe im UV-Licht untersucht. Die 
Resultate dieser Versuche sind in Bild 6a zusammengefasst, Bild 6b zeigt 
Thermoschockrisse in einem der Ringe. Bei diesen Versuchen wurden sowohl bei den 
Ringen ohne als auch mit Wärmebehandlung erste Thermoschockrisse bereits nach 
einem Abschrecken mit AT=300°C gefunden, allerdings hat sich die relative Anzahl der 
Ringe mit Thermoschockrissen durch die Wärmebehandlung verringert. Durch die 
Wärmebehandlung konnte die kritische Abschrecktemperatur AT daher um ca. 50°C 
erhöht werden. 
5 0 2 Ringe ohne Wärmebehandlung 
S 8 Ringe mit Wärmebehandlung 
3 20 wm - 
3 40 
20pm 3 50 
. % 80 ? 
4 (b). Die “Fool. > on 
ecken sich a) 300 350 400 450 
krisses in Abschrecktemperatur AT [°C] 
(Pfeile). 
Bild 6: Relative Anzahl der Ringe mit Thermoschockrissen in Abhängigkeit von der 
schockrissen Abschrecktemperatur (a) und Thermoschockrisse in einem Ring der mit einem AT von 
sehen einer 350°C abgeschreckt wurde (b). 
om Zentrum 
dazu ist die 
ei der Bruch 4. SCHLUSSFOLGERUNGEN 
(Bild 5b). 
Die durch diese Arbeit erhaltenen Ergebnisse zeigen dass durch die Wärmebehandlung 
sowohl Festigkeit als auch Thermoschockbeständigkeit des untersuchten Si3N4- 
Werkstoffes gesteigert werden konnten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Risse die 
durch die Bearbeitung mit einer Schleifkörnung von 15 um (D15) an der Oberfläche 
erzeugt werden, durch die Bildung einer Glasschicht zum größten Teil ausgeheilt werden 
können. 
Auch bei den großen Ringen wurde eine Verbesserung des Thermoschockverhaltens 
durch die Wärmebehandlung nachgewiesen. Die während der Versuche an den kleinen 
Biege- und 4-Kugelproben erhaltenen Ergebnisse lassen sich allerdings nur teilweise auf 
die wesentlich größeren Ringe bzw. Bauteile übertragen. Es existiert daher ein 
Größeneinfluss auf die Thermoschockbeständigkeit der den Verbesserungseffekt für 
größere Teile verringert. 
= Die meisten Thermoschockrisse in den Proben und Ringen sind von den schwerer zu 
mm bearbeitenden Kanten ausgegangen. Das lässt darauf schließen, dass an den Kanten 
- Risse die zu groß waren um ausgeheilt werden zu können, vorhanden waren. Auf eine 
<en ohne sorgféltige Bearbeitung der Kanten ist bei der Herstellung der Bauteile daher besonders zu 
achten. 
Nn bei ECT Durch die in dieser Arbeit entwickelte Wärmebehandlung können Standzeit und 
eren Ringen Zuverlassigkeit von Werkzeugen aus FSNI kostenglinstig und mit relativ geringem
	        
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