Full text: Fortschritte in der Metallographie

186 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 
4.000 h [2 »2.000 h | 20.000 h 50.000 h 
E@dmec 
ay iM2:Ce fi. + Mag 
[LM-geatz = Bild 4: Hay 
Bild 2: Haynes 230 nach Auslagerung bei 649°C / 4.000 - 50.000 Stunden Umv 
Lichtmikroskopische Aufnahmen der geétzten Querschliffe ro 
af 
"LM-ZnSe | 'Si-reiche McC “SMA | [Si-reiche McCJ| SEM-BSE' 
W M2;Ce | 5 
. hag 
# (nC 
W-reiches MC]. Ib W-reiche | v ZnSe 
Xs Hm 8 — 10m 2H 
Bild 3: Haynes 230 nach Auslagerung bei 649°C für a-b) 30.000 und c) 50.000 Stunden 
a) IM: W-reiches M£6C — purpurrot; Si-reiches MgC - violett; M23Ce — bläulich 
b) ESMA-Map: Elementverteilung von Silizium 
c) REM-BSE: W-reiches McC — weil}; Si-reiches MgC - schwarz; M23Ce — grau 
und weist Ni, Cr und C sowie Spuren von W und Mo auf. Es handelt sich hier um eine wei- 
tere Si-reiche Variante des M6C-Karbids mit einer anderen Zusammensetzung. Diese ı SEM-BSE 
konnte zwar aufgrund der geringen Abmessung nicht quantitativ mittels ESMA bestimmt — = 
werden, mittels XRD wurden aber nur die drei Phasen y-Mischkristall, MC und M23C6 Bild 5: Hay: 
nachgewiesen, ein Hinweis, dass es sich auch bei diesen Ausscheidungen um die MsC- d-h) 
Struktur handelt. Bei 760°C kommt es mit steigender Auslagerungsdauer zu einer partiel- oo 
len Auflösung und Umwandlung der M6C-Karbide in eine porése ,Ubergangsphase” M+2C'’ © noo» 
mit variierender Zusammensetzung bezüglich der Elemente W, Si, Ni, Cr und C (Bild 4 
und Tab. 3). Einige der M42C’-Partikel sind W-, Ni- und Si-reich und enthalten etwas Mo 
aber kaum Cr. Andere besitzen höhere Anteile an W und Cr aber kaum Si. Die Umwand- 
lung beginnt an der Randzone der W-reichen M6C, die mit Si angereichert wird, während 
ihr W, Cr und C entzogen werden (Bild 5). Gleichzeitig nehmen Anteil sowie Größe der 
sich auf den Korngrenzen zellular ausscheidenden Cr-reichen M23Ce-Karbide mit steigen- 
der Auslagerungsdauer und Temperatur zu, und die feinen Si-reichen MgC migrieren zu 
den Korngrenzen und nehmen verstärkt Wolfram auf. Nach Auslagerung bei 871°C liegen 
die MgC-Primérkarbide wieder in kompakter Form vor, jedoch wird mit steigender Auslage- 
rungsdauer eine nach Bedampfung mit ZnSe violett und im REM-BSE-Bild heller erschei- 
nende Phase beobachtet, die an die primären M6C angelagert ist bzw. diese umschließt 
(Bild 6a-c). Die Element-Maps zeigen, dass diese W- und Si-reicher ist als der Kern und 
weniger C und kaum Cr aufweist (Bild 6e-h). Quantitative ESMA-Punktanalysen ergaben 
einen C-Gehalt von 15 At% im Kern gegenüber 11 At% in dem hellen Saum, was im Rah- 
men der Messgenauigkeit mit dem erwarteten Gehalt an C der Karbidtypen MsC (14,3 
At%) und M42C (7,7 At%) übereinstimmt (Tab. 3). Nach sehr langen Auslagerungszeiten (> * 101 
30.000h) werden die MsC vollständig in M42C, das lokal porös erscheint, umgewandelt und = 
können auch mittels XRD nicht mehr nachgewiesen werden. Während die M6C-Peaks zu- Bild 6: Hayn 
nächst kleiner werden und dann ganz verschwinden, werden simultan versetzt die Peaks e-NE 
Ka
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.