Full text: Fortschritte in der Metallographie

196 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 
Ziel dieser Arbeit war es die Mikrostrukturevolution von TNM Legierungen in-situ mithilfe 
eines Hochtemperatur Laser-Scanning Konfokal-Mikroskops (engl. Laser-Scanning 
Confocal Microscope, LSCM) zu untersuchen. Dabei wurden Vorgänge der Korn- 
vergröberung und Festphasenumwandlungen der TNM Legierung sowie einer kohlenstoff- 
haltigen TiAl Legierung der nominellen Zusammensetzung Ti-43Al-4Nb-1.5Mo-0.5C-0.1B 
(genannt TN1.5Mo00.5C Legierung) studiert. Kohlenstoff wird in y-TiAl Basislegierungen zur 
Verbesserung der Kriechbestandigkeit und Hochtemperaturfestigkeit zulegiert [1,2]. 
Wirksame Mechanismen sind dabei Mischkristallverfestigung und Ausscheidungshértung, 
abhangig von der Kohlenstoffkonzentration und den gewählten Wärmebehandlungs- 
parametern. 
Abb. 1: 
Brennpur 
2. EXPERIMENTELLES 
Kompleme 
Die untersuchten Legierungen wurden von GfE Metalle und Materialien GmbH, (REM) vor 
Deutschland, auf industriellen Anlagen hergestellt. Dabei wurde das Material zweifach im emissionsk 
Vakuum umgeschmolzen und über Schleuderguss in Ingots abgegossen [1]. Die scheidunge 
verbleibende Gussporosität wurde anschließend durch heißisostatisches Pressen für 4 h Firma Oxfc 
bei 1200 °C und 200 MPa geschlossen. Aus dem Ausgangsmaterial wurden zylindrische 
Proben mit @ 8 mm erodiert. Diese wurden mittels einer Prazisionstrennmaschine vom Typ (a) 
Accutom 3500, der Firma Struers, Deutschland, in 1.4 mm dicke Plattchen geschnitten. Die 
Oberfläche wurde anschlieBend durch standardmetallographische Verfahren prépariert [7]. free surfz 
LSCM Versuche wurden an einem Mikroskop vom Typ 1LM21H der Firma Lasertec, Japan, 
durchgeführt. Ein LSCM besteht aus einem ellipsoidférmigen Ofen (siehe Abb. 1) und einem 
Laser-Abbildungssystem. Die Probe wird dabei in einen Yttriumoxid-Tiegel mit hoher grain A 
thermischer Stabilität eingesetzt, um chemische Reaktionen mit dem Probenmaterial zu 
vermeiden. Der Tiegel wird mittels eines Platinprobenhalters in die Probenkammer Abb. 2: ; 
eingesetzt und befindet sich im oberen Brennpunkt der ellipsoidförmigen, goldbeschichteten durch die 
Kavität. Im unteren Brennpunkt befindet sich eine 1.5 kW-Halogenlampe, welche die Probe Ober 
über Strahlung beheizt. Der Ofen ist in der Mitte durch ein Quarzglas getrennt, was die 
Einstellung verschiedener Atmosphären in der Probenkammer bei gleichzeitiger Luft- 
kühlung der Halogenlampe ermöglicht. Die Versuche an TiAl Legierungen wurden in Argon- 
Atmosphäre durchgeführt, welches zuvor durch einen auf 900 °C erwärmten und mit Zirkon- 3. ERGEI 
spänen gefüllten Reinigungsofen geführt wurde, um den restlichen Sauerstoff zu entfernen. 
Während im Ofen ein voreingestelltes Temperaturprofil durchlaufen wird, wird die Proben- Die Versut 
oberflache mit einem Laser abgerastert und der reflektierte Strahl detektiert. Mit dem durchgefiih 
verwendeten System ist eine effektive Auflösung von 0.25 um erreichbar. Der Kontrast Einphasenf 
entsteht dabei an Unebenheiten der Probenoberfläche, welche durch thermische Ätzung an die TNM bz 
Korn- und Phasengrenzen hervorgerufen werden (Abb. 2a). Abbildungsartefakte können wurde der 
beispielsweise durch inhomogene thermische Ausdehnung von Gefügebestandteilen, was Korngröße 
ebenfalls zu Unebenheiten der Oberfläche führt, entstehen. aufgenomn 
Abbildung 2b zeigt ein typisches Temperaturprofil, welches die Probe durch die inhomogene beispielhaft 
Erwärmung der Halogenlampe erfährt. Im Probenzentrum befindet sich ein Bereich von ca. ungefähr 31 
@ 2 mm mit konstanter Temperatur, während der genaue Verlauf entlang des Radius 1200 s eine 
unbekannt ist und von Faktoren, wie dem verwendeten System, der Probendicke und der abgebroche 
Warmeleitfahigkeit des Probenmaterials, abhiangt. Die Temperatur wird mittels eines können. Die 
Thermoelements vom Typ B am Probenhalter gemessen und kann auf die tatsächliche Festhalten 
Temperatur in der Probenmitte kalibriert werden. In dieser Versuchsreihe wurde dies durch zurückzufü' 
die bekannte Nukleierungstemperatur des &6-Ferrits eines kohlenstoffarmen Stahls durch- 
geführt.
	        
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