Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 221 
HÄRTEPRÜFUNG UND MIKROSKOPISCHE BEURTEILUNG AN 
KARBIDISCHEN HVOF-SPRITZSCHICHTEN 
Ergebnisse des Gemeinschaftsversuches „Präparation und Porositätsmessungen an 
oxydischen APS Spritzschichten“ des AK „Präparation“ der DGM, Teil II 
H. Schnarr*, W. Motl** 
*Struers GmbH ‚Willich 
**H.C. Starck GmbH, Laufenburg 
Mitglieder im DGM-Arbeitskreis , Préparation” 
1. EINLEITUNG 
Karbidische Schichten werden im Allgemeinen als Verschleißschutzschichten in 
verschiedenen Industriezweigen, z.B. in der Papier-, Erdöl- oder Bauindustrie, eingesetzt. 
Ein Kriterium für die Qualität einer HVOF-Spritzschicht ist unter anderem die Härte, die 
standardmäßig mit gängigen Kleinlastprüfverfahren (HV 0,3) bestimmt wird. 
Im Zeitraum vom Januar - Dezember 2013 unternahmen 19 Firmen und Instituten einen 
Gemeinschaftsversuch, um die mögliche Schwankungsbreite der Härte an solchen 
karbidischen Spritzschichten zu bestimmen. Voraussetzung für die Kleinlasthärteprüfung ist 
die metallografische Präparation bis zu einer bestimmten Oberflächenrauheit. Zusätzlich 
zur Härteprüfung wird der Schliff metallografisch auf Dicke der Schicht. Karbidgröße und — 
verteilung sowie Fremdeinschlüsse und Poren beurteilt. 
2. EXPERIMENTELLES 
2.1. PROBENMATERIAL UND AUFGABENSTELLUNG 
Als Probenmaterial wurden thermisch gespritzte WC-Co-Cr-Schichten (86% WC, 10% Co, 
4% Cr) auf einem Stahlsubstrat verwendet. Diese wurden durch die Fa. H. C. Starck GmbH, 
Laufenburg, bereitgestellt. Die Proben wurden in einem Schritt gefertigt, um 
produktionsbedingte Schwankungen zu minimieren. 
Als Auftragsverfahren für die Schicht wurde das HVOF-Spritzverfahren eingesetzt. Typische 
Zielschichtdicken lagen bei ca. 300um. Nach dem Spritzen größerer Probestücke wurden 
diese mittels Nasstrennverfahren in kleinere Abschnitte (ca. 40x20x4mm) vorgetrennt und 
an die Teilnehmer zur weiteren Präparation verteilt. 
Die Aufgabenstellung wurde folgendermaßen fixiert: Präparation der Schichten im 
Querschliff zur mikroskopischen Beurteilung (mikroskopische Aufnahmen bei je 100x, 200x 
und 500x) und Härteprüfung (12 Messungen, HV 0,3). 
2.2. PRÄPARATIONSMETHODIK 
Die Teilnehmer präparierten das Probenmaterial nach den ihnen zur Verfügung stehenden 
technischen Möglichkeiten. Nach erfolgter Präparation wurde die Härte ermittelt und als 
zusätzliche Messgröße die Porosität bei festgelegten Vergrößerungen mit gängiger 
Bildauswertung bestimmt. Die Messdaten wurden zentral gesichtet, ausgewertet und im 
Arbeitskreis diskutiert.
	        
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