Full text: Fortschritte in der Metallographie

234 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 
metallischen Werkstoffen wie Edelstählen oder Titanlegierungen an. Oft haben bereits Durch Sı 
geringe Änderungen beim Prozessieren der Legierung Auswirkungen auf Wachstums- atomspe. 
mechanismus und chemische Zusammensetzung der Passivschicht [3]. In der Folge kann geben. / 
sich z.B. die Freisetzung von Metallionen aus der Legierung erheblich ändern. Bei Ni-Ti- gleichen 
Legierungen mit Formgedächtnis / Pseudoelastizität betrifft dies die Freisetzung von men. 
potentiell allergieauslösenden lonen des Nickels [4]. In diesem Zusammenhang ist es 
notwendig, Gehalt und Verteilung von Nickel in Oberflächennähe und dem angrenzenden 
intermetallischen Material zu analysieren [2]. Optimierung der Oxidschicht, die z.B. durch 3. ERG 
Kenntnis des Wachstumsmechanismus des Oxids zugänglich wird, kann durch 
Glimmentladungsspektroskopie zügig, kostengünstig und reproduzierbar geprüft werden. Kritisch 
In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel von unterschiedlich wärmebehandelten Ni-Ti- schnelles 
Blechen besprochen, wie sich die Glimmentladungsspektroskopie zur Charakterisierung Andernfa 
von Zusammensetzung und Dicke von Oxid- und Übergangsschichten auf metallischen rechnen. 
Proben anwenden lässt. Argondru 
Ni-Ti-Ble 
werden ( 
2. MATERIAL UND METHODEN 
Fur die Untersuchungen wurden Bleche aus einer Ni-Ti-Legierung mit einem Nickelgehalt 
von 50,8 at.% verwendet (entsprechend des Standards SE508). Die Bleche wurden 
zunächst bei 850 °C gegliiht, um Ausscheidungen zu lösen und die Legierung zu 
homogenisieren. Anschließend wurden die Bleche geschliffen und poliert [5] und bei 
unterschiedlichen Heizraten auf eine Zieltemperatur von 540 °C aufgeheizt. Nach einer 
Haltedauer von 30 min auf Zieltemperatur wurden die Bleche an Luft abgekühlt und mittels 
Glimmentladungsspektroskopie untersucht (GDA 750, Spektruma Analytik GmbH). Dazu 
wurde zwischen Ni-Ti-Blech (Kathode) und einer Anode der Versuchsraum evakuiert und 
mit Argon gefüllt. Anschließend wurde durch anlegen einer Wechselspannung die 
Glimmentladung angeregt, wobei Argon-lonen zur Kathode beschleunigt werden und 
durch Stoßprozesse Probenmaterial abtragen wird. Die Messanordnung ist schematisch in 
Abbildung 1 dargestellt. Details zur verwendeten Methode sind in [2] beschrieben. 
Analysator 
Argon 
An_u2 
Probe 
(Kathode) 
Durch Öl 
Kühlung . Auswertu 
Anregung 
Messung 
Abbildung 1: Schematische Darstellung der Messanordnung für die blarisch i 
Glimmentladungsspektroskopie. 
ande
	        
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