Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 283
ı Messwert der GEFUGEAUSBILDUNG UND MIKROMECHANISCHE
EIGENSCHAFTEN EINZELNER PHASEN VON
N (20) UNTEREUTEKTISCHEN FE-C-B LEGIERUNGEN
(21) J. Lentz, A. Röttger, W. Theisen
erwähnt unter Lehrstuhl Werkstofftechnik, Ruhr-Universität Bochum
liegenden Fall Universitätsstraße 150, Gebäude ICFO 03-339, 44801 Bochum
mm, was etwa
die Messunsi- KURZFASSUNG
eihe zu liegen
2ssung an sich Das Element Bor (B) findet in dieser Arbeit gezielt für die Entwicklung neuer
ative erweiterte Werkzeugstähle Anwendung. Durch die Zugabe von B kann der Verschleißwiderstand
durch die Bildung harter Boride und Karboboride erhöht werden, der Verbrauch teurerer
Legierungselemente reduziert und die martensitische Aufhärtung durch das Element
Kohlenstoff (C) möglichst von der Hartphasenbildung entkoppelt werden. Das ternäre
Legierungssystem Fe-C-B stellt somit die Basis der Legierungsentwicklung dar. In diesem
. a Beitrag wird die Mikrostruktur des untereutektischen Bereiches des Systems Fe-C-B
iner Nitrierhär- charakterisiert. Dabei wird besonders der Einfluss der Elemente C und B auf die
nsicherheit oh- chemische Zusammensetzung und die daraus resultierenden mikromechanischen
sichtigung der Eigenschaften der Hartphase Fes(C,B) untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass mit
er Einfluss der einer Erhöhung der B-Gehalte in der Legierung die B-Gehalte der Phase Fes(C,B)
‚punkt. Es do- ansteigen. Dies resultiert in einer Steigerung der Nanohärte der Phase Fes(C,B).
ber jenen der
ngen nach EN
lung nach EN 1. EINLEITUNG
kt genommen Als Legierungselement in Stählen findet B mit unterschiedlichsten Zielsetzungen
leser Messung Anwendung. Neben der Steigerung der Hartbarkeit durch geringe B-Zugaben (50 ppm)
, können weitere Anwendungen von geringen B-Zuséatzen in der Verbesserung des
anuskripts, so- Umformverhaltens und der Kriechbesténdigkeit gefunden werden. Ursächlich für die zuvor
genannten positiven Effekte stellen Korngrenzenseigerungen des Elementes B und die
damit verbundene Bildung der t-Phase M23(C,B)e dar [1-3]. Im Vergleich dazu fördern
höhere B-Zugaben die Verdichtung von Sinterstählen durch die Reduzierung der
Oxidbelegungen auf den Pulverkornoberflächen [4]. Auch fördert B beim Super-Solidus
yoratorien Liquid Phase Sintering die Bildung niedrigschmelzender Eutektika, wodurch ein héherer
Flissigphasengehalt bei niedrigeren Sintertemperaturen realisiert werden kann [5]. Mit
aren Gehalten von >1,5 Ma.-% wird B in Hartlegierungen zur Verbesserung der
VerschleiBbestandigkeit durch die Bildung harter Boride und Karboboride eingesetzt [6-8].
Somit liegt es nahe B als hantphasenbildendes Element in Werkzeugstahlen zu
berücksichtigen. Werkzeugstähle besitzen eine hohe Verschleißbeständigkeit bei
hichthärten gleichzeitig ausreichender Zähigkeit. Mikrostrukturell wird dies meist durch eine
Martensitisch gehärtete Matrix mit dispers verteilten Hartphasen realisiert [9]. In diesem
002) Zusammenhang birgt die Nutzbarmachung der im Vergleich zu Karbiden härteren Boride
— Teil 1: All- und Karboboride in Werkzeugstahlen besondere Vorteile. Einerseits wird durch die höhere
Härte der Boride eine Verbesserung des Verschleißwiderstandes angestrebt, wobei
gleichzeitig die Kosten für teurere Legierungselemente wie zum Beispiel Mo, W, V und Cr
teilweise eingespart werden können. Andererseits wird die Hartphasenbildung durch das
Element B weitestgehend von der martensitischen Aufhärtung der Matrix durch C
entkoppelt. In der Matrix gelöste B-Gehalte können dabei gleichzeitig zur Verbesserung