Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 305 
ıliche Defekt- sungen wurde daher die Hypothese des orientierungsabhängigen Stickstoffeinbaus bestä- 
tigt. 
ırten Zustand 
Nitriertiefe . 
um | 
3,4+0,3 
4,2 +0,5 
Walzrichtung 
4,7 + 0,6 Ee 
5,0 + 1,1 
durch unter- ; ; . , A S 
\ Einbau von Abbildung 3: Ausschnitte aus EBSD-Karten für a) lösungsgeglüht, b) gewalzt, c) lösungs- 
Jie nur eine gegluht PN420 — Markierung der Kérner mit {100}-Orientierung und d) EDX-Karte aus dem 
"so zeigt sich gleichen Bereich wie c) — Markierung der Kérner mit hohem Stickstoffgehalt 
über anderen Lo CL 
nd, dass ent- Weiterhin wurden die EBSD-Messungen hinsichtlich der Phasenverteilung und der Textur 
it mehr Stick- ausgewertet. Die Gefüge stellen sich &hnlich zu den lichtmikroskopischen Messungen dar: 
ır können die Die lösungsgeglühte Probe zeigt ein rein austenitisches Gefüge (mit ö-Ferrit) mit hoher 
packten Ebe- Indizierungsrate (99%), wahrend die stark gewalzte Probe eine niedrigere Indizierungsrate 
auf Grund der hohen Defektdichte aufweist (42%). Zusätzlich wurde in der letztgenannten 
Probe Martensit detektiert. 
Die I6sungsgegliuhte Probe zeigt eine fast zufallige Kornorientierungsverteilung mit einer 
oa leichten Walztextur {101}<111>, wobei die {101}-Ebenen parallel zur Blechoberflache und 
die <111>-Richtungen parallel zur Walzrichtung angegeben sind. Die EBSD-Analyse der 
gewalzten Probe zeigt eine deutliche Walztextur mit Ausrichtung in {111}<101>. Diese 
Probe zeigt nur sehr wenige Körner mit einer {100}-Orientierung zur Oberfläche, die mehr 
Stickstoff aufnehmen können. Trotzdem weist das kaltverformte Gefüge systematisch eine 
A oe ne héhere Dicke der S-Phase auf. Daraus folgert, dass die Mikrostruktur, und damit das Vor- 
A pi liegen von Defekten bzw. Martensit, einen gréBeren Einfluss auf die Bildungskinetik der S- 
we” Phase hat, als die vorliegende Textur. Nach dem Plasmanitrieren ist darüber hinaus eine 
Kornvergröberung erkennbar. Während sich für die plasmanitrierte, lösungsgeglühte Pro- 
n Zustand, b) be eine leichte Texturänderung zu {212}<101> einstellt, bleibt die Walztextur der stark ge- 
walzten Probe annähernd unverändert. Daher lässt sich vermuten, dass es während dem 
Plasmanitrierprozess und durch die Stickstoffeinlagerung, die Gitterfehler (z. B. Stapelfeh- 
is Körner, de- ler) verursacht. zu einer leichten Änderung der Textur kommt. 
Dazu wurden 
er räumlichen 
-Orientierung, 4. ZUSAMMENFASSUNG 
renden EDX- 
mäßig verteilt Mittels der hier beschriebenen Methoden und Untersuchungen wurde der Zusammenhang 
jeide Gefüge- von Mikrogefüge und Plasmanitrierparametern auf das Plasmanitrierergebnis bezüglich 
nur schwach) der Nitriertiefe und einem orientierungsabhängigen Stickstoffeinbaus untersucht. Es konn- 
ffen durchge- te gezeigt werden, dass 
}-Orientierung (1) Kaltwalzen eine Gefiigeanderung durch die Bildung von Defekten und Martensit her- 
s dieser Mes- vorruft. Diese führen zu einer erhöhten Diffusionskinetik bei sonst gleichen Plasma- 
nitriernarametern.
	        
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