Full text: Fortschritte in der Metallographie

14 Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 
betrachtet werden. Zu einem sinnvollen Vergleich ist daher eine statistische Auswertung In Fällen, in c 
sowohl des simulierten als auch des experimentellen Gefüges notwendig [3]. Eine weitere armabstand n 
Möglichkeit ist es, Gefügeparameter mit statistischer Relevanz mit nicht abbildenden Lotes aus Pb- 
Modellen zu berechnen [4]. Diese können direkt mit experimentell bestimmten Gefüge- gen entstand 
parametern verglichen werden. Trotz der Tatsache, dass die bunten simulierten Gefüge- Abkühlung ern 
bilder beeindruckend sind, hat die direkte Simulation der Gefügeparameter die Vorteile Volumenantei 
einer um einen wesentlichen Arbeitsschritt verkürzten Vergleichbarkeit und einer wesent- ein geringerer 
lich kürzeren Rechenzeit. Im Folgenden werden einige Beispiele für Gussgefüge, deren deren Abstan 
Besonderheiten und sachdienlichen Charakterisierungsmethoden gezeigt. spezifische C 
Gefügeparam 
2. MORPHOLOGIE ALS FUNKTION DER ABKUHLBEDINGUNGEN 
2.1 DENDRITEN 
Die mit Abstand am häufigsten entstehende Erstarrungsmorphologie ist die dendritische. 
Charakteristische statistische Gefügeparameter sind Primär- und Sekundärarmabstand. 
Diese sind in einem zweidimensionalen Schnitt durch ein dreidimensionales Gefüge aber 
nicht einfach zu bestimmen. Insbesondere in ohne Vorzugsrichtung erstarrten Gefügen 
lässt sich nur der Sekundärarmabstand bestimmen. Die Genauigkeit und Relevanz eines 
gemessenen Sekundärarmabstandes hängt davon ab, ob ein Dendrit gefunden wird, der 
genau in der Schliffebene gewachsen ist. In diesem Fall lässt sich der Sekundärarm- 
abstand mit guter Genauigkeit bestimmen, indem über zahlreiche Sekundärarme Ab 
gemessen und so ein Mittelwert bestimmt werden kann Wasser: 
2.2 EUTEF 
Gefugebilder 
rung und Bes 
identisch sind 
so direkt als 
Lamellenabst: 
muss eine at 
von zwei Ge 
entstanden ur 
digkeiten. Es 
aus primaren 
Abb. 1: Zwei Gefiige einer Al-6.8Gew.-%Cu-Legierung; Al-Mischkristall (dunkle Phase) phase; das G 
und Eutektikum (helle Bereiche), dessen Phasen nicht aufgelöst werden; die lamellaren Eı 
Sekundärarmabstände ergeben sich zu 78um (links) und 64um (rechts) Probleme im 
Volumenante! 
In Abb. 1 sind zwei Gefüge einer Al-4.5Gew.-%Cu-Legierung gezeigt. Die Gefüge ent- man unsinnig 
standen bei gleichen Erstarrungszeiten, aber unterschiedlichen Temperaturverläufen Temperatur z 
zwischen Liquidus- und Solidustemperatur. Im linken Gefüge in Abb. 1 kann der Sekun- dendritische 
därarmabstand über Mittelung der Abstände von Zentrum zu Zentrum der Dendritenarme Insbesondere 
bestimmt werden. Im rechten Bild in Abb. 1 sind die Sekundärarme schwieriger zu wenn nur ein 
identifizieren. Sinnvollerweise nitzt man die Serien von kreisformigen eutektischen ist aber der e 
Einschliissen, die an den Wurzeln der Sekundärarme entstehen. Darüber lässt sich eine e . 
gute Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bei der Bestimmung des Abstandes erzielen. De esti 
olgt uber «
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.