Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 46 (2014) 67 
Auf Grund der Vielzahl und Größe der Kratzer — deutlich sichtbar in Fig. 1 bis 4 — wurde 
vermutet, dass ein grober Trennprozess die vorhandenen Schädigungen verursacht hat 
und der darauf folgende Schleifvorgang nicht ausreichen war, um die Verformung zu 
beseitigen. 
Da es sich um eine kleine Probe handelte, wurde im ersten Schritt versucht, die 
Oberflächenschädigung mit wiederholter OPS-Politur auf einen MD Chem Tuch zu 
verringern. Daraus resultierte eine leichte Verbesserung, die jedoch bei weitem nicht 
ausreichte, um eine möglichst fehlerfreie Auswertung zu ermöglichen. Zudem wurde die 
Reliefbildung durch die ätzende Wirkung von OPS verstärkt. 
Daraufhin wurde die Probe in der Warmeinbettpresse Citopress 1 mit dem elektrisch 
leitenden Warmeinbettmittel Polyfast im Durchmesser von 30 mm eingebettet. 
Anschließend erfolgte eine Präparation, die in der folgenden Tabelle zusammengefasst ist. 
ilung Ni Mit Rücksicht auf die geringe Dicke der Probe wurde das Planschleifen mit der Körnung 
320 begonnen. 
Die Probe wurde mit dem Gerät Tegrapol 35 / Tegraforce 5 im Einzelandruck präpariert. 
Tabelle 1: Präparationsbedingungen 
Unterlage Körnung 1 Druck(N) | Zeit 
| SiC-Papier 320 5 Bis plan 
t SiC-Papier 500 a) l 1 min 
I SiC-Papier 1200 toy I 1 min 
| MD Dac - DiaPro Dac / 3u | ca. 10 min 
MD Nap | DiaPro Nap R/ 1u iN ca. 5 min 
MD Chem OPS 1u 3,5 min 
Daraus resultierte die erwartete, deutliche Verbesserung des Messergebnisses. 
und Forscattered 
das EDX Ergebnis 
Fig. 5: IPFz nach erneuter Praparation 
Trotz erfolgter Neupräparation konnten offensichtlich noch nicht alle oberflachennahen 
Verformungen beseitigt werden. Eine Unterscheidung zwischen Präparationsartefakten 
und Neumannschen Bändern war nicht überall zweifelsfrei. Um ein optimales Ergebnis zu 
erreichen, hätte die Probe nochmals geschliffen und poliert werden müssen, worauf 
wegen der zu geringen Probendicken letztendlich verzichtet werden musste. 
Dieses Beispiel macht deutlich, wie überaus wichtig bereits der Trennvorgang am Beginn 
einer Präparation ist. Fehler, die schon am Anfang gemacht werden, sind meist schwer 
Oder gar nicht mehr zu beseitigen. So ist es dringend notwendig, von Anfang an neben 
und 2) einem geeigneten Trenngerät auf die für die jeweilige Probe angepassten Trennscheiben
	        
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