Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 97 
Bild 3 zeigt ergdnzend eine REM-Aufnahme der Diffusionszone zwischen Lot und DP 800. Deut- 
lich zu erkennen ist neben dem martensitischen Gefiige im DP 800 die grob zweiphasige Ausbil- 
dung des Lotwerkstoffs. Laut EDX-Analysen handelt es sich bei den Phasen um 
eine Cu-Mischkristallphase 
(Cu > 90 Masse-%, Rest 
überwiegend Fe, Spektrum 1) 
und 
eine a—Fe Mischkristallphase 
(Fe > 80 Masse-%, Rest zu 
ungefähr gleichen Anteilen 
Cu und Si, Spektrum 2) 
Die Ausbildung von zweiphasigen 
Gefügen (Cu/a-Fe) in ternären Fe-Cu- 
Si Legierungen ist laut Zustands- 
diagramm möglich [3]. Aufgrund der 
9 Randbedingungen beim MIG-Löten 
[6 hn, weichen die Zusammensetzungen je- 
doch vom Gleichgewicht ab. 
Isprious~my Bild 2: AlSi-Beschichtung des Stahls 22MnBS5 nach dem MIG-Loten 
: zeklan (REM-Aufnahme und EDX-Linescan) 
metallıscher 3 Härteprüfung 
eq ere Der Einfluss des MIG-Lotens auf die 
r mechanischen Eigenschaften wurde 
| anhand von Härtemessungen innerhalb 
der jeweiligen Wärmeeinflusszone 
überprüft. Hierzu wurden über die 
Blechdicke in drei unterschiedlichen 
Tiefen Härteverläufe erstellt. Ergän- 
zend wurde in das jeweilige Dia- 
gramm noch die Mittelwertkurve ein- 
gefügt (Bilder 4+5). 
Für den pressgehärteten Stahl 
22MnB5 zeigt sich nach dem MIG- 
Löten folgende Situation (Bild 4): 
Im fugennahen Bereich der . hme der Diffusi «chen DP 800 und L 
Wärmecinfusszone liegen | S03 Sogn on in pn DP 800 und Lo 
grob martensitische bzw. mar- 
tensitisch / bainitische Umwandlungsgefüge nach vollständiger bzw. mit zunehmendem Ab- 
stand von der Lötnaht teilweiser Austenitisierung vor.
	        
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