116 Prakt. Met. Sonderband 47 (2015)
Schwellwertbestimmung zur Anwendung. Der Algorithmus wird im ASMET Abschlussbericht [1]
beschrieben.
Zur Bestimmung der Partikelldnge und des Schwellwertes wurde das Modul: Particle-Analysis des
Bildanalyseprogrammes PxF Workbench der Firma PixelFerber [2] verwendet.
Die hierbei vermessenen Lingenwerte hatten eine geringe Streubreite. Die Messgenauigkeit lag bei
200facher Vergrößerung erwartungsgemäß leicht höher als bei 100facher:
100x [um] 200x [um]
Minimum: 174,5 173,9
Maximum: 178,7 177,9
Differenz: 4,2 4,0
Median: 176,5 175,8
Standardabweichung: 1,0 0.8
Um ein Gefüge zu beschreiben, sollte allerdings eine definierte Fläche begutachtet werden. Die zu
untersuchende Fläche stellt immer eine Annahme über die Homogenität dar. Dies spiegelt sich dann
auch in dem benötigten Zeitaufwand für die Prüfung wieder.
Als Beispiel sei erwähnt: In [3] ist eine Messfläche von 6 Proben ä 200 mm? vorgeschrieben. Dies
ist eine für automatische Analysen prädestinierte Aufgabenstellung. Das heißt, bei 100facher Ver-
größerung müssten pro Probe gemäß Tabelle 1 zwischen 93 und 637 Bilder (aufgerundet) analysiert
werden. Bei der Annahme, dass man unter Verwendung eines motorisierten Scanningtisches pro
Bild ca. 1,5s benötigt, dauert die Analyse zwischen 2:19 und 15:56 Minuten, Für die insgesamt be-
nötigten 6 Proben wären somit zwischen 13:57 Min. und 1:35:33 Stunden erforderlich.
3.2 Ringversuch „Mikroskopische Aufnahmen von Eisenguss-Proben“
3.1.1 Aufgabenstellung
Jeder Teilnehmer erzeugt Bilder in 50facher und 100facher
VergroBerung von zwei ungeidtzten Eisenguss-Schliffproben
mit einem (oder mehreren) seiner Systeme. Es handelt sich
dabei um eine gut ausgebildete GJS-Probe (S2) sowie eine
GJS-Probe mit Entartungen (S1). Beide Proben sind eingebet-
tet. Aufgrund der unterschiedlichen Aufnahmesysteme kénnen
keine identischen Messfeldbilder erzeugt werden. Jedoch soll id 2
versucht werden, in etwa den gleichen Bereich aufzunehmen. Auf ©
beiden Proben wurden Einritzungen angebracht, die zur Orien-
tierung und Festlegung des Aufnahmebereichs dienen.
Bild 4: Gussprobe mit Bilderfassungsschema
3.2.2 Ergebnisse i
Am Ringversuch nahmen 21 Firmen und Forschungseinrichtungen teil. Auch hier gab es teilweise span
eine variable Aufnahmetechnik, so dass 28 Geritekonfigurationen verfligbar waren und damit ins- Mosh
gesamt 112 Bildserien (je zwei fiir beide Proben) erzeugt wurden. Wi’
Unter anderem wurden folgende Parameter bestimmt: &