Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 163
© che Kraftwerksbau. Die hohe Korrosionsbeständigkeit von „Hastelloy C 276“ bedingt für die Gefüge-
darstellung aber gleichzeitig den Einsatz agressiver und teilweise hochgiftiger Substanzen. Wird das
chemische Ätzen mit weniger agressiven Lösungen wie z.B. der Ätzlösung nach Adler durch-
geführt, sind Gefügedetials wie Korngrenzen und Zwillinge zwar zu erkennen, die Kontraste in
lichtmikroskopischen Hellfeld- (BF) und Dunkelfeldaufnahmen (DF) lassen aber zu wünchen übrig
(Bild 4, links). Im Vergleich dazu sind die Kontraste nach wenigen Sekunden Behandlung im GD-
Plasma deutlicher und Korngrenzen und Zwillinge daher eindeutig zu erkennen. Auffällig ist auch,
dass nach dem mechanischen Polieren verbliebene Unebenheiten (Kratzer) durch die Ätzlösung
nach Adler augenscheinlich hervorgehoben, durch den Einsatz von GD-Plasma jedoch geglättet
werden.
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Bild 4: Gefiigebilder der Ni-Basislegierung Hastelloy C 276 (Lichtmikroskop, Hell- bzw. Dunkelfeldkontrast). Links:
Nach chemischem Atzen mit der Atzldsung nach Adler; Korngrenzen und Zwillinge sind zu erkennen, Kontraste
bleiben aber teilweise schwach; rechts: Nach Behandlung mit GD-Plasma; Korngrenzen und Zwillinge sind deutlich zu
erkennen. Verbliebene Kratzer nach dem mechanischen Polieren sind nach dem Atzen im GD-Plasma im Vegleich zum
chemischen Atzen weniger deutlich zu erkennen.
© BEZ 4 Zusammenfassung
chen o- und B
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die universelle Anwendbarkeit der GD-Plasma Technik fiir die
Darstellung von Gefiigen an verschiedenen Legierungssystemen zu untersuchen und die Ergebnisse
mit denen konventioneller nasschemischer Präparation zu vergleichen. Bereits ohne detaillierte
peste Optimierung der Anregungsbedingungen des GD-Plasmas wurde fiir alle der untersuchten
gchar wo Werkstoffe das Gefiige mit ansprechender Erkennbarkeit von Gefiigedetails wie Korngrenzen oder
A Sowie IM Zwillingen dargestellt. Die Qualität der Ergebnisse erreichte für die untersuchten Werkstoffe