Full text: Fortschritte in der Metallographie

164 Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 
mindestens diejenigen konventioneller Äztverfahren und übertraf diese teils deutlich bezüglich der Ube 
Erkennbarkeit von Korn- und Phasengrenzen. [one 
Wesentliche Vorteile der Gefiigedarstellung mittels GD-Plasma sind folgend zusammengefasst: 
+ breite Anwendbarkeit auf unterschiedliche Legierungssysteme 
geringer Zeitaufwand für Vorbereitung und Durchführung 
» einfache Handhabung, kurze Einlernzeit 
Verzicht auf toxische Chemikalien 
vergleichweise gleichmäßiger Abtrag, auch bei Phasen mit unterschiedlicher chemischer 
Beständigkeit 
tendenzielle Einebnung von Kratzern/Unebenheiten 
keine Reinigung der Proben nach der Behandlung notwendig 
» Niederschlag chemischer Substanzen ist ausgeschlossen 
Aufgrund der demonstrierten breiten und unkomplizierten Anwendbarkeit wird der an sich 
etablierten Glimmentladungstechnologie großes Anwendungspotential für eine rasche, detail- und 
kontrastreiche Gefügedarstellung konstatiert. Entsprechende Geräte für die Erzeugung von GD- a 
Plasma sind im Vergleich zur üblichen Aussattung eines Metallographielabors zwar teuer, sind an 
vielen Forschungseinrichtungen sowie in der Industrie aber oftmals ohnehin verfügbar und können 
unmittelbar für die Behandlung von metallographischen Proben genutzt werden. 
Literatur 
[1] ASM Handbook: Metallography and Microstructures. Materials Park, OH: ASM International; 
2004. 
[2] Petzow G. Metallographic etching : techniques for metallography, ceramography, plastography. 
2nd ed. Materials Park, OH: ASM International; 1999. 
[3] Marcus RK, Broekaert JAC. Glow discharge plasmas in analytical spectroscopy. Chichester, 
England: J. Wiley; 2003. 
[4] Brackmann V, Hoffmann V, Kauffmann A, Helth A, Thomas J, Wendrock H, et al. Glow 
discharge plasma as a surface preparation tool for microstructure investigations. Materials 
Characterization, 2014; 91:76-88. 
[5] Shimizu K, Mitani T. New horizons of applied scanning electron microscopy. Heidelberg ; New 
York: Springer-Verlag; 2010. 
[6] Undisz A, Reuther K, Reuther H, Rettenmayr M. Occurrence and origin of non-martensitic 
acicular artifacts on NiTi. Acta Materialia, 2011; 59:216-24.
	        
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