Full text: Fortschritte in der Metallographie

180 Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 
Grofe des Laminates. In diesem Fall ist eine 7-8um diinne YSZ-Schicht mit einem 450-500um we 
dicken Stahlsubstrat co-gefertigt worden. xr 
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as. Die 
Abbildung 1: FESEM-Aufnahmen eines asymmetrischen 17-4PH-YSZ-Verbundes a 
Die Stahlschicht zeichnet sich durch eine scheinbar pordse Matrix aus. Diese Poren sind allerdings a 
fast vollständig gefüllt. Während der Sinterung bilden sich neue Phasen und Ausscheidungen, die fo 
bevorzugt in den bis dahin erhaltenen Poren oder auch an der Grenzfläche zu finden sind. Aufgrund A 
dieser Tatsache, ist die Stahlschicht ebenfalls nahezu dicht. Nach der Entbinderung, welche unter i 
Luft stattfindet, hinterlassen die ausgebrannten Additive Poren im Laminat. Dies gilt fiir die Kera- U 
mikschicht genauso, wie für die Metallschicht oder auch jedes andere über Folienguss hergestellte 
Material. Diese Erscheinung ist formgebungsabhängig und bei den meisten keramischen Formge- 
bungsverfahren, welche auf Suspensionen beruhen, üblich. Die Poren werden in der Keramikschicht 
aufgrund der Diffusionsprozesse während der Sinterung und der damit einhergehenden Schwindung 
vollständig geschlossen. Der Stahl reagiert im Gegensatz dazu mit dem Sauerstoff aus der Luft 
während der Entbinderung zu Oxiden (Chrom- und Manganoxide), die als dicke Schicht die Poren- 
wände belegen. Während der Sinterung werden die gebildeten Oxide in den Randbereichen der 
Stahlschicht durch den umgebenden Wasserstoff wieder vollständig reduziert. Die Diffusionspro- 
zesse der Reduktionsreaktion werden allerdings im Stahlinneren durch den Porenschluss behindert 
und die Oxidschichten bleiben bestehen oder werden durch den in den Poren zurückgebliebenen 
Sauerstoff sogar noch aufgebaut. Nach der Sinterung sind die Poren vollständig mit Oxiden gefüllt. 
Abbildung 2: FESEM-Bilder der Ausscheidungen im Stahlinneren (links) und Rastertransmissions- 5 
elektronenmikroskopische (RTEM)-Aufnahme der Grenzflächenphase zwischen Stahl und Keramik FE 
(rechts) Tog 
Die Neubildung von Phasen kommt nicht nur im Bulkmaterial des Stahles vor. Auch in der Grenz- at 
fläche des Stahles sind diese und weitere Ausscheidungen erkennbar (Abbildung 2). Im Stahlinne-
	        
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