Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 239
Das Grolkammer-Rasterelektronenmikroskop
A. Aretz, M. Spihn
Gemeinschaftslabor fiir Elektronenmikroskopie GFE, RWTH-Aachen, Ahornstr. 55, D-52074 Aachen
| Einführung:
In vielen technologischen Bereichen sind Rasterelektronenmikroskope unersetzliche Werkzeuge
geworden. Allerdings wird die Größe der zu untersuchenden Objekte durch die Bauweise konventi-
oneller Mikroskope eingeschränkt. Dank des Großkammer-Rasterelektronenmikroskopes (Bild 1),
wie es am Gemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie der RWTH Aachen eingesetzt wird, gel-
ten diese Beschränkungen nicht mehr [1].
Dieses Mikroskop besitzt viele analytische Möglichkeiten, wie einen SE- und einen BSE-Detektor,
ein EDX- und ein EBSD-System. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit eines Variable Pressure
N Modus, um im Niedervakuumbereich von bis 30 mbar auch nichtleitfähige Proben zu analysieren.
2 Technische Daten:
sunfo L600°C
Elektronenoptik und REM Elektronik:
Zeiss 1430 XVP
idding alloys in Auflösung im HV- Modus liegt bei 10 nm
201), 215-232 Variable Pressure (VP) Modus bis 3000 Pa
Detektoren: Everhart-Thornley Detektor fiir HV-SE
caloy-4 at high Everhart-Thornley Detektor fiir VP-Modus
Channeltron fiir HV-SE
4-Quadranten RE Detektor fiir HV und VP
on catide ar Analytik: ~~ EDX System Bruker 630-X-Flash Detektor
the Institut» ~ SC MAPM
EBSD System HKL mit NordlysII — Kamera
; In-situ: -Drei- und Vier- Punkt- Biegeeinrichtung mit
der combustor Heizmoglichkeit
f the American -Ritzversuch
Bild 1: GroBkammer-REM
3 Was bedeutet „große Kammer“:
Die Vakuumkammer hat eine Abmessung (Innenmaß) von 1400x1100x1200 mm’ (LxBxH).
Die max. Probengröße beträgt 700 mm im Durchmesser, die max. Höhe der Proben 600 mm. (Pro-
benlängen bis 1400 mm sind möglich, bei einem eingeschränktem Analysebereich und unter Ver-
lust der Drehmöglichkeit.)
Das max. zulässige Gewicht der Proben liegt bei 300 kg.