Full text: Fortschritte in der Metallographie

36  Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 
Bild 7: Schematischer Aufbau zur lichtmikroskopischen 
Serienschnitttechnik: Sowohl der Abtrag, die Kontrastie- 
rung als auch die lichtmikroskopische Aufnahme werden 
in einem System vorgenommen, sodass kein Probentrans- 
fer notwendig wird. Dies führt zu der entscheidenden Er- 
Pte höhung der Auflösung des tomographischen Resultats 
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wa) 
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VW polierscheibe 
Fiir das Beispiel des thermomechanisch gewalzten Stahls liefert dieses Verfahren mit anschließender a 
Rekonstruktion mittels Amira© und Mavi®©, neuartige Einblicke in den Gefügeaufbau. Die Ergeb- oC 
nisse sind konsistent zu anderen Arbeiten [18] und beweisen, dass die zweite Phase im vorliegenden I 
Fall groBraumig plattenartig in Walzrichtung verbunden ist (Bild 8). © 
1000 i Eulerzahl 20000 % Euterzahl 
800 + Teilchenzahl 16000 # Teilchenzahl 
600 12000 
400 8000 
200 4000 
1 n 
Bild 8: Darstellung der Ergebnisse einer quantitativen Analyse: a) zufilliger, segmentierter Querschnitt aus dem Bildsta- 
pel der Tomographie; die Teilchenzahl und die Eulerzahl sind ungefihr gleich, d.h. der Informationsverlust in 2D sugge- 
riert separate Teilchen; b) gleicher Querschnitt nach 3D-Rekonstruktion und Einférben der Bereiche, die im Querschnitt 
verbunden sind; in Walzrichtung hängen die scheinbar isoliert vorliegenden Teilchen großräumig zusammen, d.h. eine 
hohe Konnektivität mit anderen mechanischen Eigenschaften liegt vor. 
Somit steht ein effizientes Werkzeug der Quantitativen Gefügeanalyse zur Verfügung, dass neben 
dem Einsatz in der Forschung auch bei der Entwicklung neuer Produkte erweiterte Einblicke bietet | 
und auf dem Weg zur Materialmodellierung wertvolle Daten generieren kann. 
6 Gefiigetomographie mit hoher Auflésung 
In Kapitel 3 wurde bereits die Veredelung des eutektischen Siliziums durch Zugabe geringer Mengen 
an Natrium und Strontium angesprochen. Nach einer géingigen Theorie [19] lagert sich das Verede- 
lungselement an der Wachstumsfront des eutektischen Siliziums an und fiihrt dort zu einer verstérkten 
Zwillingsbildung (impurity induced twinning, IIT) und letztendlich zu einer verdnderten Wachstums- 
morphologie. Die bisher diskutierten Verfahren der Quantitativen Gefiigeanalyse vermitteln keinen
	        
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