Prakt. Met. Sonderband 47 (2015) 45
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rt Schäden an Bauteilen aus X46Cr13
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I Einführung
Der Werkstoff X46Cr13 (1.4034, [1]) wird unter anderem als Messerwerkstoff, als Werkstoff für
präzise Wellen, Formenstahl und für Bauteile in der Lebensmittel- und Futterindustrie eingesetzt.
Seitens Konstruktion wird von diesem Material erwartet , dass es gleichzeitig eine hohe Festigkei-
y, 2010 ten und Korrosionsbesténdigkeiten aufweist. Aufgrund der Ausbildung von Primärkarbiden im Ge-
tag GmbH füge hat der Werkstoff ausserdem eine gewisse Abrasionsbestindigkeit. Er wird im gehérteten und
niedrig angelassenen Zustand eingesetzt. Infolge der Bildung von Karbiden auf den Korngrenzen
se, Wirzburg, neigt er zu interkristalliner Korrosion. Der Zusammenhang der Korrosionsbestindigkeit und der
Wirmebehandlungsparameter wurde untersucht [2,3]. Es hat sich gezeigt, das mit zunehmender
© sowie der Austenitisierungstemperatur steigt die Korrosionsbestindigkeit zunimmt, da mehr Karbide in L&-
RIKSIO by = sung gehen.
Technik und Die hier beschriebenen Schadensfälle zeigen, die Komplexität des Einflusses der Wärmebehand-
lung, der Bauteilgeometrie und der Korrosion.
2 Untersuchung
Im Folgenden werden die Ergebnisse von zwei verschiedenen Schadensfalluntersuchungen zusam-
mengefasst, wobei jeweils die Fraktographie der Bruchfläche, die Gefügebeschreibung und die Här-
te dargestellt werden.
2.1 Ausbrüche aus Gewindebohrungen
Bei Extrudern, die in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, werden die Endplatten, auf die
die Düsenplatten aufgeschraubt werden, aus X46Cr13 hergestellt. Ab einer gewissen Grösse der
Platten traten bei verschiedenen Kunden Ausbrüche im Bereich der Gewinde auf (Bild 1, Bild 2).
Die Ausbrüche waren muschelförmig und schwarz verfärbt.
Die Risse laufen jeweils vom Gewinde nach aussen (Bild 3). Die Bruchfläche ist fein und matt.
Im Bereich eines Rissausgangs wurde die Bruchfläche nach einer Reinigung im Rasterelektronen-
mikroskop untersucht (Bild 4). Der Rissverlauf ist interkristallin mit zum Teil klaffenden Korn-
grenzen. Eine EDX-Analyse des vor dem Reinigen entnommenen Korrosionsproduktes auf der
Bruchfläche ergab neben Fe, Cr, O auch Cl und P.
Härtemessung an einem Schliff des Ausbruchs zeigte eine Härte von 54 HRC. Der Querschliff
durch den Bruchausgang zeigte (Bild 6,7) einen interkristallinen Nebenriss im nächsten Gewinde-
gang.