Full text: Fortschritte in der Metallographie

138 Prakt. Met. Sonderband 50 (2016) 
kunden tei 
Leiterbahn 
Abb.1: Ubersichtsaufnahme Abb.2: Optische Inspektion ~~ Abb.3: Freigeschliffene Abb.4: Réntgeninspektion 
einer durch Brand zerstörten einer Baugruppe defekte Leiterbahn einer Baugruppe 
Blitzleuchte 
Abb.9: Prip 
100s/85°C 
Az 
N . . . . . . 3.2 EOS 
Abb.5: Röntgeninspektion Abb.6: Chemisches freile- Abb.7: Inspektion nach Abb.8: Metallographische 
eines Bauteils, ein schwar- gen des Bauteils, lokales kompletter Freiätzung, in Zielpräparation eines 
zer Fleck ist erkennbar Öffnen unterer Hälfte sind Brand- Aluminiumdrahtbonds mit Elektrische 
spuren sichtbar geschmolzenem Silizium- 1 
chip Beschädig 
sprechen ¢ 
Werkstatt, 
Energien ı 
3  Schadensfille Stecken oc 
Ein Beispi 
3.1 ESD Schaden unterschie 
Vergrößer 
aufgeschır 
Elektrostatische Entladung (engl. electrostatic discharge, kurz ESD) ist ein durch große Potenzi- elektronen 
aldifferenz in einem elektrisch isolierenden Material entstehender Funke oder Durchschlag, der ei- 
nen sehr kurzen hohen elektrischen Stromimpuls verursacht. Ursache der Potenzialdifferenz ist 
meist eine Aufladung durch Reibungselektrizität. Während elektrostatische Entladungen durch 
Körperteile meist nur aufgrund der Schreckreaktion Gefährdungen verursachen, können sie in 
brandgefährdeten Bereichen unter Umständen einen Brand auslösen. Das trifft auf den Umgang mit 
brennbaren Flüssigkeiten und Gasen zu (z.B. Tankstellen, Gasanlagen, Kohlebergwerke). 
Elektrostatische Entladungen können in mikroelektronischen Bauteilen Schäden anrichten, denn im 
Verhältnis zur Masse verhält sich die Energie einer statischen Entladung in einen Halbleiter wie die 
Energie eines Blitzschlags in einen Baum. Insbesondere bei Halbleiter-ICs ist ESD eine der häufigs- 
ten Ausfallursachen. Besonders empfindlich sind Schaltungen aus der Hochfrequenztechnik, Dio- 
denlaser (GaAs-Halbleiter) sowie Feldeffekttransistoren und Leuchtdioden, die oft nur Sperrspan- 
nungen von 5...30 V vertragen. Da man Entladungen erst ab ca. 3000 V spüren kann, müssen Maß- Abb.12: Ub 
nahmen getroffen werden, die Aufladungen zuverlässig verhindern. Nicht nur äußere Entladungen, 
sondern auch durch die Handhabung entstehende elektrische Felder können elektronische Bauteile 
zerstören, wenn die Spannungsfestigkeit der teilweise sehr hochohmigen Anschlüsse überschritten . 
wird. Es kommt durch innere Durchbriiche zu Zerstérungen oder einer Vorschédigung, was zum Ein EOS, 
sofortigen oder späteren Ausfall führt. Manche elektronischen Bauteile werden bereits durch den oy ene 
Transport in einer Plastiktüte zerstört. Maßnahmen in der Elektronik gegen statische Entladungen Des V 
und elektrische Felder sind in der DIN EN 61340-5-1 beschrieben. [1] In den Abbildungen 9-11 ipober i 
sieht man einen mit 100% iger rauchender Salpetersiure bei 85°C und einer Atzzeit von 100 Se- Pang,
	        
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