Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 50 (2016) 237 
pricht. Die resul- ED) = F(R,,,(D,D) 4) 
1abhéngige Funk- mit 
urve in Abb. 1a). Rm(t) = max F(R, t) (5) 
(la) als Maximierer von F(R,t) vs. R. Aus Gl. (1)-(5) kann das Enveloppen-Theorem in der aktuellen An- 
wendung wie folgt zusammengefasst werden: Die Enveloppe der Schar von Verteilungsfunktionen 
F(R,t) vs. R repräsentiert die Maxima der Schar F(R,t) vs. t, während gleichzeitig die Enveloppe der 
(1b) Projektion F(R, t) vs. t die Maxima der Funktionenschar F(R, t) vs. R reprisentiert (Abbildung 1). Dies 
chung (1a) zeigt bedeutet zugleich auch, dass die Existenz einer Einhiillenden in der Darstellung F(R, t) vs. R die Exis- 
aah 5 F 4%} tenz von Maxima in der komplementiren Darstellung F(R, t) vs. t voraussetzt und umgekehrt. Nachfol- 
Pp oonen tome gend wird gezeigt wie diese Dualitdtseigenschaft der Verteilungsfunktion zur Beschreibung der Ver- 
ung (1b) aus der = oa 
groberungskinetik verwendet werden kann. 
gegebenen Funk- 
valent zur Extre- 
n . wa Ts 4 
3. Enveloppen-Analyse bei selbstihnlicher Vergroberung 
(2) 
1 Parameter € in Fiir den Fall selbstdhnlicher Vergroberung, wie man sie bei Ostwaldreifung und Kornwachstum antrifft. 
r F(R,t) vs. R kann die Schar von Verteilungsfunktionen (siehe Abbildung 1) wie folgt beschrieben werden: 
’ ; A ,(R\ _ NID 
3) F(R,t) = =f (%) = 771 )- (6) 
Dabei stellt w= = = eine nur zeitabhängige Funktion dar, während f(x) = f (35) die skalierte Vertei- 
IAR=6 7 lungsfunktion ist, die lediglich von der relativen Größe x = £ abhängt [1,2,5-8]. Insbesondere beschreibt 
3 R > To ; N(t) = = die Gesamtzahl der betrachteten Partikel oder Körner. Als typische Skalierungslänge I wird 
D:R=12 oft die direkt messbare mittlere Partikel- oder Korngré3e verwendet. Der Skalierungsexponent a kann 
E:R=14 | sowohl ganzzahlige als auch nicht-ganzzahlige Werte annehmen. Ersteres ist der Fall bei volumen- oder 
massenerhaltender Vergröberung, wo @ =D +1 und D die Euklidische Dimension des Systems ist [6- 
8]. Nicht-ganzzahlige Werte fiir a kénnen zum Beispiel fiir die Vergröberung fraktaler Systeme und im 
frithen nicht-selbstdhnlichen Zustand beim Kornwachstum [9] gefunden werden. 
Im Skalierungsregime selbstihnlicher Vergroberung wie es durch Gleichung (6) beschrieben wird, folgt 
die Skalierungsldnge | = I(t) dem Zeitgesetz 
B B 
= VB t 
I(t) = (kt +1 ) = (3 +1) : 7) 
600 800 Dabei ist 7 = i’ /k die charakteristische Zeitkonstante des beobachteten Vergroberungsprozesses. Die 
: a kinetische Konstante k und der Wachstumsexponent ß beschreiben die Dynamik der Vergröberungski- 
b) Zeit-Bereich mit netik. Typischerweise gilt ß = 1/3 für diffusionskontrollierte Ostwaldreifung [1,8] und ß = 1/2 für 
n korrespondiert die = . . 3 . 
{ie Kurve durch die grenzflächenkontrollierte Ostwaldreifung und krümmungsgetriebenes Kornwachstum [2,5,8]. 
Aus den Gleichungen (1) bzw. (2) und (3) folgt für das Skalierungsregime beschrieben durch Gl. (6) und 
(7), dass die Einhüllende der Familie der Verteilungsfunktionen F(R,t) vs. R durch 
arparameter und E(R) = Axg f (xe) | 
ene. Die Envelo- RE 
u ersetzen ist: 
(« 
(>
	        
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