Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 117
on 80 nen. Zum einen führen Oxidschichten an der Oberfläche zu einer stark eingeschränkten
SUchyy 0 Beobachtbarkeit des Kornwachstums, zum anderen kann es dadurch zu einer selektiven
asin X 0 Oxidation gewisser Legierungselemente kommen. In wieweit auch selektive Verdampfung
Ors 6 von z.B. Mn beachtet werden muss, wird zurzeit am Lehrstuhl untersucht.
gp Der eigentliche Versuch erfolgt nachdem ein Sauerstoffrestgehalt von <1ppm in der Ofen-
ing US} kammer erreicht wurde. Dazu wird der gewünschte Zeit-Temperatur-Zyklus in der entspre-
SAFT chenden Software definiert und gestartet. Die Temperaturführung des infrarotbeheizten
Ofens erfolgt standartmäßig über ein Typ-S Thermoelement, das an der Unterseite des
Probenhalters angebracht ist. Diese Anordnung hat jedoch zur Folge, dass es ein gewis-
ser Temperaturunterschied zwischen der angesteuerten Ofentemperatur und der Proben-
oberflache besteht. Daher ist vor jeder Versuchskampagne eine Temperaturreferenzierung
durchzuführen, damit die Temperaturdifferenz erkannt und entsprechend ausgeglichen
1) Lehrstuhl für werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt der HT-LSCM ist, dass während des gesam-
Mng-Konfokgl. ten Versuchs ein Video, mit einer maximalen Bildrate von 30 1/s, aufgezeichnet wird. Das
Seht aus zwei ermöglicht eine gezielte Auswertung nach dem Versuch zu jedem beliebigen Zeitschritt.
Tarotbeheizten Um Kornwachstumsverläufe aufzuzeichnen werden nach dem Versuch zu gewissen Zeit-
TUngsQuelle ist schritten Bilder aus dem entstandenen Video entnommen und die entsprechende Durch-
duszublenden schnittskorngröße vermessen. Die Korngrößenmessung kann dabei entweder über das
Teich möglich Linienschnittverfahren oder durch Nachzeichnen der Korngrenzen, Messen der Kornfläche
CK Von oben in und Umrechnung in den äquivalenten Kreisdurchmesser erfolgen.
3. Ergebnisse der Korngrößenmessungen
Erste Austenitkörner werden in der HT-LSCM schon kurz nach der Ferrit-Austenit Pha-
senumwandlung erkennbar. Mit fortschreitender Versuchsdauer wird das Korngrenzen-
netzwerk immer deutlicher, da der thermische Ätzeffekt eine Funktion von Zeit und Tem-
peratur ist. Beginnen die Austenitkörner nun im Verlauf der Wärmebehandlung zu wach-
sen, wird diese Bewegung auch über die thermisch geätzte Kornfurche dargestellt. [6] Die,
Fähigkeit dynamische Änderung des Gefüges beinahe ohne Zeitverzögerung abzubilden,
stellt den großen Vorteil der thermischen Ätzung und der in-situ Beobachtung dar. Abbil-
dung 2 zeigt die Entwicklung des Korngrenzennetzwerkes im Laufe eines HT-LSCM Ver-
suchs. Kurz nach der vollständigen Ferrit-Austenit Umwandlung, sind bereits erste Berei-
che mit Korngrenzen erkennbar und eine Korngröße messbar. Eine Minute später und bei
einer deutlich höheren Temperatur_sind_alle_Korngrenzen und_ihre_ Bewegungen schon
ausgezeichnet sichtbar.
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