Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 121 
„Kannst du mir das mal schnell präparieren?“ 
Ergebnisse des Gemeinschaftsversuches „Elektrolytische 
Präparationsmöglichkeiten“ des DGM-Arbeitskreises 
„Probenpräparation“ 
Schnarr, Holger; Struers GmbH, Willich 
Teuber, Ute; Leibniz-Universität Hannover; Institut für Werkstoffkunde 
Arbeitskreis „Probenpräparation“ der DGM 
1. Einleitung 
Neben den klassischen metallographischen (spanenden) Präparationsverfahren mit 
Abrasivstoffen hat die elektrolytische Präparation eine ganze Reihe von Vorteilen zu bieten, 
wodurch sich dieses Verfahren als schnelle Präparationsalternative zur mechanischen 
Präparation anbietet. Neben der deutlich verkürzten Präparationszeit, dem Fehlen 
Under ach thermischer Einflüsse ist es vor allem der nahezu verformungsfreie Abtrag, der vor allem 
bei der Präparation weicher und zäher Werkstoffe gute und schnelle Ergebnisse liefern 
kann. Damit sind Untersuchungen der durch Präparationsartefakte wenig beeinflussten 
1 somit neben Mikrostruktur innerhalb kurzer Zeiten möglich; lange mechanische Schleif- und Polierstufen 
net emit- kénnen entfallen. 
fügevorher- 
Wo Licht ist, ist auch Schatten - die genannten Vorteile muss man sich mit einigen 
Nachteilen erkaufen, so dass die elektrolytische Präparation oftmals auch eine 
Kompromisslösung darstellt. In der gängigen Fachliteratur werden ausreichend Hinweise 
zur elektrolytischen Präparationstechnik gegeben. 
; Methode zur 
roe N 2. Ziel des Gemeinschaftsversuches 
nstumskingt 
indirekten Un- Der Arbeitskreis „Probenpräparation“ der DGM hat seinen aktuellen Gemeinschaftsversuch, 
ne definierte an dem sich 10 verschiedene Institute und Unternehmen beteiligten, dem Thema der 
sre Anite elektrolytischen Präparation gewidmet. In diesem Versuch wurden ausgewählte Werkstoffe 
ufgezeichnete . oe . . ; . . 
erden Und so elektrolytisch präpariert und die erhaltenen Ergebnisse mit der klassischen mechanischen 
Präparation hinsichtlich Qualität und technischem bzw. zeitlichem Aufwand verglichen 
(Tabelle 1). Im Ergebnis sollten Vorteile, aber auch Einschränkungen der Methoden auf den 
jeweiligen Werkstoff aufgezeigt und diskutiert werden. Ein weiteres Ziel war auch, die 
| Selbstverstandlichkeit elektrolytischer Polier- und Atzmethoden in der Metallographie zu 
pik La festigen und Hemmschwellen beim Umgang abzubauen. 
397. 
‘perature’ Probe 1 "Probe 2 Probe 3 | Probe 4 Probe 5 | Probe 6/7 
Aluminium-Guss  IF-Stahl Duplex-Stahl Magnesium- TiAIBV4 Titan Grade 4 
steals’ (Al 99%) (ferritisch; (ferritisch- Legierung AZ31 Lasergesi . (langs/ quer) 
Warmband) austenitisch ntert 
Aus Gussblock | Blech Aus Block Stab Würfel Stab 
ymarowih in a herausgetrennt herausgetrennt stranggepresst 
sl Tabelle 1: Probenmaterial fiir den Gemeinschaftsversuch 
sarbon tees 
erg-und Hilt Hinsichtlich der Bearbeitung der Proben gab es keine Vorgaben, das bedeutete, 
Einbettungen und Präparationsroutinen (Schleifen; Polieren) konnten frei gewählt werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.