Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 171 
Mikrostrukturelle Charakterisierung von Molybdän- 
te Cy Korngrenzen mittels Mikroséulen-Druckversuchen und 
: and Pry, Atomsondenuntersuchungen 
16 Aug 
or Dig Severin Jakob*, Alexander Lorich**, Michael Eidenberger-Schober**, Wolfram Knabl™*. 
Caton rr Helmut Clemens®, Verena Maier-Kiener* 
* Department Metallkunde und Werkstoffprafung, Montanuniversitat Leoben, 
Roseggerstraße 12, 8700 Leoben 
** Plansee SE, Metaliwerk-Plansee-Strafte 71, 6600 Reutte 
58 austen; 
fry KURZFASSUNG 
U) 141 
Molybdän ist Bestandteil von vielen modernen Alltagsgegenständen und teilweise auch 
"the sheng notwendig zu deren Herstellung. Neben einem hohen Schmelzpunkt von 2620 °C hat 
gen addi Molybdän eine gute elektrische und thermische Leitfähigkeit bei gleichzeitig geringem 
nm Warmeausdehnungskoeffizient. Allerdings weist reines Molybdan eine geringe Duktilitat bei 
8 Of N on Raumtemperatur auf. Der für kubisch-raumzentrierte Metalle typische Spröd-Duktil- 
inning-induced Übergang liegt je nach Verarbeitungszustand etwa bei Raumtemperatur. Bauteile versagen 
6541-654 in der Folge teilweise durch spröden Bruch entlang der Korngrenzen. Ausschlaggebend 
; hierfür sind unter anderem Verunreinigungen, welche an die Korngrenzen segregieren. 
12 1h austen Um einzelne Korngrenzen zu analysieren, werden Mikrosaulen im GréRenbereich von 
10903004 wenigen Mikrometern in Druckrichtung belastet. Die dadurch mögliche gezielte 
HN are Untersuchung der mechanischen Eigenschaften wird durch die chemische Analyse mit Hilfe 
12) 623-821 von Atomsondenuntersuchungen komplementiert. Die Untersuchungen im Mikrometer- 
; maßstab machen es möglich, sowohl mechanische als auch chemische Eigenschaften 
ain of sig derselben Korngrenze zu bestimmen und zu korrelieren. Dadurch soll der Zusammenhang 
)) 1245-1350 zwischen Segregationen und Verformungsverhalten an der Korngrenze besser verstanden 
werden. 
ent indentation 
later. Sci. Eng, 
anoindentation 1. EINLEITUNG 
Jes A Molybdän ist ein im täglichen Leben wenig sichtbarer Werkstoff, hat jedoch einen breiten 
gh, dame Anwendungsbereich, der angefangen bei Stromdurchfuihrungen in der Beleuchtungstechnik 
assed by high iiber Réntgen-Drehanoden in der Medizintechnik bis hin zu Hochtemperaturequipment im 
400016 Industrieofenbau oder der Glasindustrie reicht. Außerdem wird das Refraktärmetall in der 
it during Beschichtungstechnik bei der Herstellung von modernen Flachbildschirmen und 
ad by dr Smartphones sowie als Wärmesenke für Computerchips eingesetzt [1]. Neben einem hohen 
6440-6462 Schmelzpunkt von 2620 °C weist Molybdän weitere positive Eigenschaften, wie eine gute 
; elektrische und thermische Leitfähigkeit sowie einen geringen Wärmeausdehnungs- 
in koeffizienten, auf. Allerdings zeigt reines Molybdän eine geringe Duktilität bei 
Po Raumtemperatur bzw., typisch für kubisch-raumzentrierte Metalle, einen deutlichen Spröd- 
or Duktil-Ubergang, der je nach Verarbeitungszustand etwa bei Raumtemperatur liegt. 
i$ Bauteile versagen in der Folge teilweise durch sproden Bruch entlang der Korngrenzen. 
} lst 0 Ausschlaggebend hierfür sind neben den intrinsischen Eigenschaften von Molybdän auch 
ha FM Verunreinigungen, die an die Korngrenzen segregieren. Vor allem Sauerstoff hat einen 
oi Res. Int. negativen Einfluss auf das Bruchverhalten von Molybdan [2, 3]. Diese Begleitelemente an
	        
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