268 Prakt. Met. Sonderband 52 (2018)
2. MAKROSKOPISCHE UND MIKROSKOPISCHE UNTERSUCHUNGEN
Bei Walze B kam es bereits nach kurzer Einsatzzeit (diese wurde vom Auftraggeber nicht!
näher definiert) zum Versagen. In Bild 1 ist das Walzenpaar (i. e. die intakte Walze A und
die Bruchstücke des zerstörten Keramikringes von Walze B) zu sehen.
Bild 1: (a) unzerstérte Walze A mit Stahlring, (b) zum Keramikring zusammengesetzte
Bruchstücke von Walze B (Bruchstücke 1-21 und I-III). An der Innenkante des
Keramikringes kann man ein schmales Band mit Metallabrieb erkennen (Pfeil). Dies
deutet darauf hin, dass die Klemmung nur nahe der Kante erfolgt ist. :
Bei der Untersuchung von Walze A wurden auf der Lauffläche des Keramikringes einige
kleinere Schäden, die in diesem Stadium keinen Einfluss auf das Betriebsverhalten der
Walzen haben, gefunden. Nach dem Zerlegen der Walze wurde auch die Innenseite des
Keramikringes einer genauen optischen Inspektion unterzogen. Dabei wurden keine
Schäden entdeckt. Allerdings wurde in einigen Bereichen starker Metallabrieb gefunden BI U
(Bilder 2a und 2b). Das zeigt dass es unter der Arbeitsfläche des Keramikringes teilweise Borer
zum Kontakt der Walze mit dem Klemmring bzw. der Stahinabe gekommen ist. fr Innen
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Bild 2: (a) Querschnitt der Verbundkonstruktion, Skizze; (b) Teil des Keramikringes mit
metallischem Abrieb (A: diese Oberfläche hatte teilweise Kontakt mit der Stahinabe; B, C:
der hier gefundene metallische Abrieb deutet darauf hin, dass es zum Kontakt mit dem
Klemmring bzw. der Stahinabe gekommen ist; D, E: hier wurden Bander mit metallischem
Abrieb nahe der inneren Kante der Walze gefunden), (c) metallischer Klemmring: der
Bereich mit erhöhtem Verschleiß in der Umgebung der Gewinde ist mit einem Pfeil
markiert.
Am metallischen Klemmring wurde in der Umgebung der Gewindegänge erhöhter,
Verschleiß festgestellt. Dagegen scheint der Verschleif im Bereich zwischen den