Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 9 
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tun speziell für Hochtemperaturmaterialien, aber auch ein temperaturabhangiges Versténdnis 
ital ip von grundlegenden Verformungsmechanismen. Solche Versuche erfordern einen 
ding A wesentlich größeren experimentellen Aufwand hinsichtlich thermischer und chemischer 
Siig Stabilitat, auf welchen allerdings im Rahmen dieser Arbeit nicht naher eingegangen 
dunde fa werden soll [26]. 
schied ot Fur krz-Metalle, wie Mo oder Cr, kann allerdings so das Zusammenspiel von 
Stine | Im Gitterwiderstand und Korngröße näher beleuchtet und verstanden werden. Wie in Bild 4 
von m für einkristallines und ultrafeinkörniges Cr dargestellt, sinkt die Dehnratenabhängigkeit mit 
Tot 4 signifikanter mikrostruktureller Kornfeinung. Das korrespondierende Aktivierungsvolumen 
domes hingegen, welches ein weiteres direktes Maß der dominierenden Verformungsprozesse 
Sprozes uk widergibt, ist fur beide Mikrostrukturen annähernd gleich bei ca. 10b3. Dies beweist, dass 
Nie SE In die für die Verformung dominanten Mechanismen die gleichen sein müssen. Erhöht man 
Ur einen die Testtemperaturen nun schrittweise, zeigt sich, dass bis zu einer kritischen, 
materialspezifischen Temperatur T. fir beide Zustdnde das Aktivierungsvolumen linear 
ansteigt, während die Dehnratenabhéngigkeit absinkt. Nach Überschreitung dieser 
Temperatur wird eine deutliche Veränderung der Verformungsprozesse offensichtlich. 
Während für das einkristalline krz-Metall die thermische Aktivierung durch den erhöhten 
Gitterwiderstand nicht mehr zu ermitteln ist, und somit die Ratenabhängigkeit gegen null 
geht, übernehmen im ultrafeinkörnigen Zustand die Versetzungs-Korngrenzen Inter- 
aktionen die dominierende Rolle [27,28]. Dies ist in ähnlicher Weise auch für kfz-Metalle 
zu beobachten. Somit kann gezeigt werden, dass die Mikrostruktur einen signifikanten 
Einfluss auf das mechanische Verformungsverhalten zeigt, im speziellen für krz-Metallen 
bei erhöhten Temperaturen. 
Homologe Testtemperatur/ Homologe Testtemperatur/ 
Homologous Temperature T/T Homologous Temperature 7/7, 
0.15 0.20 0.25 0.30 0.35 0.15 0.20 0.25 0.30 0.35 
A = | ; 
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‚Härte in Indentierungstemperatur/ Indentierungstemperatur/ 
a für einen Testing temperature T [°C] Testing Temperature T [°C] 
versuch. Bild 4: Thermisch aktivierte Verformungsprozesse — (a) Dehnratenabhängigkeit und 
(b) Aktivierungsvolumen in einkristallinem und ultrafeinkörnigem Cr ermittelt mittels 
makroskopischer Druckversuche, lokaler Mikrosäulenkompression sowie 
Nanoindentation [27,28]. 
oder weitere 
werden. Dies 
iedinqungen,
	        
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