Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 313 
Bildanalytische Lösung zur Quantifizierung der Homogenitét 
von Gefligen 
U. Sonntag’, T. Hiebert', M. Engstler®®, D. Bitz, F. Mucklich®? 
' Gesellschaft zur Förderung angewandter Informatik e.V., Berlin, Deutschland 
2 Universitat des Saarlandes, Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe, Saarbrücken 
3 Material Engineering Center Saarland, Steinbeis Forschungszentrum, Saarbrticken 
Kurzfassung 
Meygy Die dargestellte bildanalytische Lésung zur Bestimmung der mikrostruktureilen Homogeni- 
To aChigye; tät von Materialien aller Art ermöglicht eine schnelle und reproduzierbare Quantifizierung 
> Celery dieser Strukturen bezüglich eines vorgegebenen Gefügeparameters und zeigt an ausge- 
Oy Conta wählten praktischen Beispielen ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten auf. 
Tonsil ; 
That conta 
work (FON Cpu . 
Ut hg 1. Einleitung 
ot Praxisrelevante Neuerungen in vielen Technologiegebieten gehen mit Weiterentwicklun- 
oud a td gen von Werkstoffen sowie deren Herstellungsbedingungen und Verarbeitungsmdglichkei- 
ie ten einher. Eine groRe Rolle spielen dabei z.B. Veredelungsverfahren, die eine Geflige- 
ha ho veranderung der Struktur hin zu qualitativ höherwertigen Materialien bewirken sollen. Die 
eh tl go entstandene, verinderte Mikrostruktur bestimmt dabei maßgeblich das Eigen- 
a schaftsprofil eines daraus gefertigten Halbzeugs oder Bauteils. Ein kontrolliertes Einstellen 
der geforderten Eigenschaften kann jedoch nur erfolgen, wenn das Gefüge exakt analy- 
siert und quantifiziert werden kann. Sprich, dieses sollte bezlglich vorgegebener Eigen- 
schaftsattribute möglichst homogen aufgebaut sein. | 
Der Begriff Homogenität wird meist sehr subjektiv verwendet, da es für eine entsprechen- 
<aming de Beurteilung bisher kein Standardverfahren gibt. Somit kommt es häufig zu Fehlinterpre- 
tationen und Missverstandnissen. | | u. oo 
' Eine einheitliche Definition der Homogenitat ist Grundvoraussetzung zu deren Bestim- 
a mung. In [1] wird diese wie folgt definiert: 
oly „Die Homogenität (H) eines Systems ist die Ähnlichkeit seiner Bestandteile unter Berück- 
0 sichtigung eines gegebenen Attributs. “ 
aki Attribute im materialanalytischen Sinne sind beispielsweise die Partikelfléche und — größe, 
die Form und Lage beschreibende Merkmale usw. In [1][2] wurde ein Verfahren zur Be- 
Training by stimmung der mikrostrukturellen Homogenität vorgestellt sowie dessen Anwendbarkeit 
Leaming.. demonstriert. Auf Basis der dort vorgestellten Konzepte wurde in der GFal e.V. eine An- 
wendungssoftware entwickelt [3]. oo oo 
ations of te Die verschiedenen Homogenitétsaspekte werden hierbei in Objekthomogenitdt und Be- 
reichshomogenitét unterteilt (s. Abb. 1). I I 
30ems.p Die Objekthomogenitat soll zur Beurteilung der Homogenitat der Größe, Streckung und: 
anderer objektbezogener Parameter einer mikroskopischen 2D-Aufnahme dienen. Bei der 
+ Samant Bereichshomogenität interessiert die Anordnung der Partikel, indem beliebig definierbare 
Unterabschnitte als Bestandteil der mikroskopischen Aufnahme betrachtet werden aa
	        
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