Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 39 
N fm 2.2 Weichmagnete 
N er. 
oor Va Um die Herausforderungen zu Weichmagneten zu meistern, wird gegenwartig der Zu- 
pe rg sammenhang zwischen Strukturinformation und magnetischen Verlusten für Elektroband 
an SNWeite quantitativ herausgearbeitet (Abb. 4). Die Hystereseverluste werden maßgeblich von Korn- 
A ry größe, _Kornform, Kornorientierung und Defekten im Geflige (Inhomogenitéten wie 
My Einschlisse, ‚elastische Spannungen und plastische Verformungen infolge Bearbeitung) 
an as bestimmt. Die Wirbelstromverluste werden vom Legierungsgehalt an Silizium und 
M SMagngt Aluminium (spezifischer elektrischer Widerstand) und der Blechdicke beeinflusst. Die 
nl Domänenstruktur bestimmt maßgeblich die anomalen Verluste. 
“ST Rontrag 
Shiny 
Abb. 4: Einfluss Strukturinformation Elektroband auf magnetische Verluste (rot: 
ltr Hystereseverluste, blau: Wirbelstromverluste, griin: anomale Verluste). 
zrmitlung von 
maximal. Gerade an Stanzkanten der Blechpakete in Rotoren und Statoren von Elektromotoren tre- 
ten signifikante plastische Verformungen auf, die die Verluste erhöhen [5]. Mit EBSD-Ana- 
(Größe: um- lyse ist die plastische Deformation bis in eine Tiefe von etwa 200 um messbar. Durch eine 
der entkoppelt nachträgliche Wärmebehandlung können die eingebrachten Deformationen durch Rekris- 
Über die Pro- tallisation wieder abgebaut werden. Die Materialographie erlaubt den Verlauf des Rekris- 
ndeten Legie- tallisationsprozesses zu analysieren (Abb. 5). Bei 600 °C bilden sich erste sehr feine Kör- 
hasen, Poro- ner an der Stanzkante. Bei 750 °C dehnt sich der Bereich der Rekristallisation bei gleich- 
nmen werden. zeitigem Kornwachstum weiter aus. Bei 900 °C erfolgt vollständige Ausheilung (es wurde 
harakteristika jeweils 1 h wärmebehandelt). Mittels Kerr-Mikroskopie lassen sich die Domänenstrukturen 
mbination mit analysieren. Die Ausrichtung der Domänen erfolgt dabei entlang bevorzugter Kristallrich- 
ratools Sowie tungen (sog. leichte Richtungen) und nicht entlang markanter Defekte (s. Modellexperi- 
xterung (Abb. ment Vickers Härteeindruck) (Abb. 6a). Durch Bearbeitungsprozesse wie Stanzen ein- 
Gefüge und gebrachte Verformungen wirken sich auf die Beweglichkeit von Domänenwänden direkt 
Jagnete ma aus. An den Verformungen werden Domänenwände verankert, was wiederum die Hyste- 
ten erlauben reseverluste beeinflusst. Die Beweglichkeit der Domänenwände kann durch Kerr-Mikros- 
‚haständigkeit kopie im Feld beobachtet werden und in Kombination mit der Differenzbildmethode (Diffe- 
sch direkt ZU renz aus Bildaufnahme im stationären Feld und im magnetischen Wechselfeld) festge- 
stellen, dass halten werden (Abb. 6b). Es werden dabei Bereiche aufgedeckt, in denen Doménenwand- 
Neumaterial bewegung stattfindet (schwarz-weiß Bereiche) bzw. nicht stattfindet (graue Bereiche).
	        
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