Full text: Fortschritte in der Metallographie

Prakt. Met. Sonderband 52 (2018) 67 
/ handlung bei „tiefer“ Temperatur, d.h. zwischen 200 — 250°C. Wie aus Abbildung 2a zu entnehmen ist, 
"Werden Da. wird sich in diesem Temperaturbereich die hoch-Zn-haltige edle IM1 Phase auf Kosten der unedlen 
Ger Interme. (Mg,Zn)2Ca-Phase ausbilden (Abb. 7a). Ähnlich wie beim ersten Beispiel der Legierung ZX20 wird auch 
„Dies go an hier eine erhöhte Degradationsgeschwindigkeit die Folge sein (Abb. 7b). 
(Oh, der Zn. nr BF 100 
Mh (2x) = 90 
Ei 1% 
Eichen IM4 170 
IMPs und die “9 
50 
: 40 
) 30 
i 
uy 20 
a 10 
IM1 0 
as extruded 200°C/100h 250°C/100h 20 
X10 
Abb. 7: : uCT-Rekonstruktionen von Mg-Implantaten aus den Legierungen ZX10 und ZX20 (a). Die 
Degradationsgeschwindigkeit der Legierung ZX20 ist deutlich héher als die der Legierung 
ZX10 (b). Schon geringe Veränderungen der chemischen Zusammensetzung haben einen 
deutlichen Einfluss auf das Degradationsverhalten. 
Diese einfache Veränderung der Natur der Intermetallischen Phase durch eine kontrollierte Glühbe- 
handlung der Legierung ZX10 ermöglicht also die gezielte Einstellung ihres Degradationsverhaltens. 
Sitionen der Für Implantate unterschiedlicher Dimensionen kann so die optimale Degradation ‚auf Wunsch‘ einge- 
die unedle stellt werden. 
Zusammenfassung 
Die Familie der ‚high-strength, low-alloy‘ (HSLA) Magnesiumlegierungen mit geringem Legierungsge- 
halt an Zink und Calcium (ZX10) weist eine attraktive Kombination von Festigkeit, Duktilität und elekt- 
rochemischen Verhalten auf. Die guten mechanischen Eigenschaften ergeben sich aus der sehr gerin- 
gen Korngrösse, die über ein besonderes Legierungs- und Prozessdesign erzielbar ist. Die guten De- 
gradationseigenschaften sind die Folge einer kontrollierten Einstellung der Potentialdifferenz zwischen 
Mg-Matrix und den Intermetallischen Phasen. Durch eine einfache Wärmebehandlung kann die chemi- 
sche Zusammensetzung der Intermetallischen Phasen verändert werden, so dass die Einstellung einer 
Degradation ‚nach Wunsch‘ möglich wird. Damit erweist sich die Legierung ZX10 als idealer Kandidat 
für den Einsatz bei medizinischen Anwendungen, insbesondere der Osteosynthese. 
Literatur 
31D [1] Y. F. Zheng, X. N. Gu,.F. Witte, Mater. Sci. Eng. R 77 (2014) 1-34. 
glenn (2] M.P. Staiger, A.M. Pietak, J. Huadmai, G. Dias, Biomaterials 27 (2006) 1728-1734. 
i" aren F. Witte et al., Curr. Opin. Solid State Mater. Sci. 12 (2008) 63-72. 
{ R. Biber R., Trauma Case Reports 8 (2017) 11-15. 
[21 F. Witte et al. Biomaterials 26, 3557-3563 (2005). 
ichen Phase [6] B. Zberg, P.J. Uggowitzer, J.F. Löffler, Nat. Mater. 8 (2009) 887-891 
me Glühbe- [71 N. Kirkland et al., JOM 63 (2011) 28-34.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.