Full text: Johann Gottlieb Fichte's Einleitungsvorlesungen in die Wissenschaftslehre, die transscendentale Logik, und die Thatsachen des Bewußtseins (1. Band)

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sie denn doch auch nicht läugnen können, kommen möge. Wir, W 
gerade diesen leßten vernachlässigten Punkt erfassend, müssen ihnen es 
jene Voraussebung unbedingt abläugnen. Wir seßen als das ab- fin 
solute voraus das Sehen, Wissen, Auge, das da sicht und nicht ge) 
ermangeln kann zu sehen. Hieraus nun ergiebt sic) das Sein, ten 
die Welt, == im Auge nämlich, als Geschenes. So haben wir Se 
eine Vereinigung und ein Princip des Zusammenhangs. Dies seit 
nun unbedingter Idealismus. --- Diesem Auge stellt sich fon 
nun aber allerdings eine Welt, ein Sein an sich, also und Net 
in dieser Form, nicht als Produkt eines Sehens. Von dieser ber 
Seite ist die Lehre empirischer RealiSmus: so sicht das get 
Auge , weil es ein versländiges Auge (sich als Bild verstehen: Dt 
de Anschauung) ist, nicht bloßes Bildentwerfen. Daß es doch Lel 
fei sein Produkt, sieht man erst höher steigend 3 so ist der Jdea- her 
liamus transscendental. St 
Meine Hauptabsicht war, diesen Punkt recht festzustellen, V 
und Sie vor einem leeren IdealisSmus zu verwahren , dergleichen ein 
früher durch Mißverstand wohl angenommen wurde , und für vo 
welchen man auch die Wissenschaftslehre fälschlich genommen hat, Kc 
der, mehr als transscendental, den empirischen RealisSmus aufs Wo 
hebt. “Es ist ein Hang dazu besonders in jüngern Gemüthern ber 
vorhanden? ex ist verständlicher und der kühn sich aufschwingenden 
Phantasie auch annehmlich , daß man die Welt der Dinge gänz» der 
lich abläugne , als einen Irrthum, und sich rein an die innere, Er 
geistige halt. wa 
Das Ding an sich ist demnach, von diesem Standpunkte Fer 
aus, nicht etwa ein Irrthum, es ist so nach dem Geseße, das Cv 
wir aufgestellt haben. Es gründet sich nur auf ein Nichtver- O 
stehen, doch ein nothwendiges , und eine nothwendige Schranke 
des Verstandes. Nur wer diese Schranke durchbri<t, und in DB. 
diesen Regionen es noch für ein Ding an sich, nicht für Pro? To 
dukt des Auges hält, der irrt; aber dies thut eben nicht der na? eh! 
türlihe Versiand , sondern Philosophie. Sie soll durchbrochen wä 
werden 3 jedoch „vollständig und consequent,, und so entsteht der ei 
transscendentale IdealiSmus. bri 
Das Auge , sagten wir, ist absolut Erstes und Grund der
	        
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