- J
in Betracht kommenden Abmessungen eine Aenderung in der Einstellung der Bohrlehre
nöthig ist. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, immer nur etwa 100 Schwellen
vor dem jeweiligen Einlegen fertig zu bohren. Bei Anwendung der Schnellbohr-
maschinen mit Irwinbohrern (Anlage 7 Seite 3) eilt das Bohren dem Verlegen
immer so weit voraus, dass auch bei schnellem Vorstrecken des Gleises die Bohr-
lehre genügend oft nach den Abweichungen am Schienenfuss u. s. w. eingestellt
werden kann.
(4) Die Unterlagsplatten mit Haken können schon vor dem Vertheilen der
Schwellen durch die äusseren, den Schienenfuss nicht fassenden Schwellenschrauben
auf der Holzschwelle festgeschraubt werden.
S 2,
Die Stemmlaschen sind vor Beginn des Gleisbaues an den Schienen zu be-
festigen, weil sie die Lage der zugehörigen Schwellen genau bestimmen und letztere
beim nachträglichen Anbringen der Stemmlaschen immer etwas verschoben werden
müssten. Sofern die Schienen ohne die Stemmlaschenbohrung angeliefert werden,
ist die Bohrung vor Beginn des Gleisbaues, jedoch nur auf Grund besonderer An-
weisung vorzunehmen.
S 3.
(1) Nach dem Ausrichten der Schwellen wird die Schiene aufgelegt. Das
Walzzeichen der Schiene soll, um das Drehen der langen Schienen zu vermeiden,
an beiden Strängen eines Gleises nach der gleichen Seite gerichtet sein. Es soll
also das Walzzeichen des einen Stranges nach der Gleismitte und das des anderen
an die Aussenseite des Gleises zu liegen kommen. Bei verfüllten Gleisen wird da-
durch das Aufsuchen des Walzzeichens für die Ermittelung der Haftverbindlichkeit
an dem einen Strang etwas erschwert. Dies kann aber gegenüber den Fährlichkeiten,
welche mit dem Drehen der Hälfte aller Schienen auf der Strecke verknüpft sind,
um so weniger in Betracht kommen, als sich bei den Stahlschienen nur selten
Mängel vorfinden, welche die Einzelauswechslung bedingen.
(2) Vor dem Auflegen der Schienen empfiehlt es sich, die genaue Schwellen-
theilung für die endgültige Befestigung auf der Schienenfahrfläche unter Zuhülfe-
nahme des Bandmaasses mit Kreidestrichen zu bezeichnen. Bei Regenwetter ist der
Kreidestrich am Steg und zwar nach der Gleismitte zu anzubringen. Ist neben
dem Gleise (vor Kopf der Schwellen) genügender Platz vorhanden, so kann das
vorläufige Vertheilen und Ausrichten der Schwellen ($ 1) statt nach dem Bandmaass
unmittelbar nach den hier in richtigem Abstand niederzulegenden, mit Kreidestrichen
versehenen Schienen erfolgen.
(3) Würden nun die langen schweren Schienen nach dem Ausrichten der
Schwellen unmittelbar auf die Haken- oder Unterlagsplatten oder auf die Quer-
schwellen aufgelegt, so wäre die Längsverschiebung der Schienen und insbesondere
auch das Verschieben der Schwellen bei der Befestigung der letzteren sehr erschwert,
weil die Schienen ungleichmässig da und dort aufliegen und die Schwellen, insbe-
sondere die Verschlusskappen der eisernen Schwellen, in den Bettungsstoff eingedrückt
sind. Um dem zu begegnen, werden vor dem Aufbringen der Schienen an den
auf Anlage 7 Seite 3 angedeuteten Stellen zwischen die Querschwellen Holzklötze
IF