Full text: Das Oberbaubuch der Preussischen Staatseisenbahnen

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gelegt, welche bei Oberbau mit eisernen Querschwellen eine Stärke von 150 mm, 
bei Holzschwellen eine solche von 250 mm haben müssen. Für eine Arbeitsstelle 
sind etwa 40 Holzklötze erforderlich, weil diese unter den Schienen liegen bleiben, 
bis das Richten und Stopfen des fertigen Gleises beginnt. Die Abmessungen der 
Holzklötze, welche je nach der Nachgiebigkeit des Bettungsstoffes unter dem 
Schienengewicht mehr oder weniger in die Bettung einsinken, sind unter allen 
Umständen so zu wählen, dass nach dem Auflegen der Schienen der Schienenfuss 
mindestens 60 mm über den Schwellenoberkanten liegt und dass auf diese Weise 
die Schwellen ohne Klemmen an der Schiene nach allen Richtungen leicht bewegt 
werden können. Durch die stete Einhaltung dieser Vorschrift wird neben der 
mühelosen Verlaschung (8 4) der rasche Fortgang des ganzen Gleisbauverfahrens 
erreicht. Selbstverständlich muss der letztere innerhalb der Grenzen gehalten 
werden, welche durch die Zahl der für das Stopfen der Gleise nöthigen Arbeiter 
gegeben ist. 
(4) Ist die Schiene auf den Holzklötzen hinsichtlich der Längsrichtung in ihre 
endgültige Lage geschoben, so wird mit der Befestigung der Schwellen begonnen. 
Die eisernen Schwellen und die Holzschwellen mit aufgeschraubten Hakenplatten 
werden mit der Hand so weit gehoben, dass die Haken über den Schienenfuss 
geschoben werden können. Alsdann sind die Schwellen genau an den mit Kreide 
bezeichneten oder durch die Stemmlaschen bestimmten Stellen zu befestigen. Die 
eisernen Schwellen müssen dabei mit ihrem Lochrand gegen die Haken der Haken- 
platten und letztere mit ihren oberen Haken fest gegen den äusseren Schienenfuss 
gedrückt jwerden, damit die Befestigungstheile am inneren Schienenfuss (Klemm- 
platten u. s. w.) leicht eingesetzt werden können. Es kann zu diesem Zwecke das 
Richteisen (Anlage 7 Seite 3) durch das innere Schwellenloch gesteckt, gegen die 
Schiene gestemmt und dadurch die Schwelle nach innen gezogen oder die Schiene 
nach aussen gedrückt werden. Die Stossschwellen können nur dann eingefügt 
werden, wenn die Laschen fest an den Schienen anliegen, da bei noch losen, ab- 
stehenden Laschen die Haken der Platten nicht genügenden Raum in den Klinken 
der Laschen finden. Wo offene Unterlagsplatten (ohne Haken) zur Anwendung 
kommen, muss die Holzschwelle so lange angehoben werden, bis die äussere 
Schwellenschraube nahezu vollständig eingeschraubt ist. 
(5) Ist die Schiene des einen Stranges 'auf den Querschwellen befestigt, so wird 
beim Aufbringen der gegenüber ebenfalls auf Holzklötze zu legenden Schiene des 
anderen Stranges in gleicher Weise verfahren. Sobald die Schiene in ihrer Längs- 
richtung festgelegt ist, werden die Schwellen und zwar: die mit Hakenplatten 
unbedingt der Reihe nach angehoben und an der Schiene befestigt. Beim Einhängen 
der Schwellen mit Hakenplatten (Eisen- und Holzschwellen) müssen immer mehrere. 
Schwellen gleichzeitig soweit angehoben werden, dass durch leichtes Antreiben der 
Holzknüppel zum Spreizen (Anlage 7 Seite 3) die Haken den Schienenfuss fassen. 
Erst wenn durch die nächste Spreize einige weitere Schwellen am Schienenfuss 
vorläufig festgehalten werden oder wenn bei offenen Unterlagsplatten die äusseren 
Schwellenschrauben nahezu auf dem Schienenfuss aufliegen, darf die vorhergehende 
Spreize so weit angetrieben werden, dass der äussere Schienenfuss im Hakenhohlraum 
und die Hakenplatte mit der Schwellenlochkante an den Schwellenschrauben gut 
anliegen. In gleicher Weise muss bei offenen Unterlagsplatten für eine gute Anlage
	        
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