Full text: Das Oberbaubuch der Preussischen Staatseisenbahnen

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Unterstopfen der Schwellen durch das Befahren erleiden, können durch nachträgliches 
Richten und Stopfen nicht mehr beseitigt werden. Nach dem erstmaligen Befahren 
des neuen Gleises sind etwaige Fehlstellen in der Stopfarbeit sofort zu beseitigen. 
88. 
Zur Ausführung der besonderen Arbeiten eines Gleisbaues — wie Ausrichten 
der Schwellen, Verlaschen der Schienen, Anhängen der Schwellen u. s. w. — sind 
stets die gleichen Arbeiter in Gruppen von je drei Mann anzuhalten, sodass der 
Gleisbau, abgesehen von dem Aufbringen der Schienen, ohne die üblichen vielen 
Befehlsworte vor sich gehen kann. 
S 9. 
Bei dem Oberbau mit Schienen 8 und 9 von 7? mm Kopfbreite werden die 
Fahrflächen der Schienen in Folge dieser grösseren Kopfbreite auf etwa 30 mm 
von der Fahrkante ab durch die Radreifen wenig berührt, nur an den Stössen tritt 
vermöge der eigenthümlichen Verschiebungen beim Uebergang der Räder über den 
Stoss eine weitergehende Berührung der Fahrflächen ein. Die Ursache liegt in 
der Abnutzung der Radreifen, welche nach der bisher üblichen, 60 mm nicht über- 
steigenden Kopfbreite stattfindet. Erst mit der Abnutzung der Schienen tritt eine 
Berührung der ganzen Fahrfläche ein. Der Vorgang hat einen weniger ruhigen 
Lauf der Fahrzeuge im Gefolge, obgleich der kräftigere Oberbau das Gegentheil 
erwarten liesse. Die Anpassung muss der Schienenabnutzung überlassen werden 
und darf unter keinen Umständen durch ungleichmässiges Stopfen der Eisen- 
schwellen oder durch Nacharbeiten der Lagerflächen bei den Holzschwellen 
herbeigeführt werden. 
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