Full text: Die deutsche Kalkindustrie während des Weltkrieges

jahr 1919 geplanten Neubauten nicht angefangen und die im 
Rohbau fertigen Bauten nicht beendet werden könnten, wenn 
J5 t nicht sofort dafür gesorgt würde, daß den Kalkwerken die 
3 t zur Herstellung von Baukalk nötigen Brennstoffe zur Verfügung 
ständen. Da ich im Laufe des folgenden Vierteljahres weder 
eine Antwort auf meine Eingabe, noch von den Kalkwerken 
)8 t die Mitteilung erhielt, daß sie zur Herstellung von Baukalk 
Brennstoffe erhalten hätten, wurde ich erneut beim Reichs- 
19 t kommissar für das Wohnungswesen mit einem dringenden 
35't Schreiben vom 31. März 1919 vorstellig, das zur Folge hatte, 
14 + daß ich am 30. April zu einer Besprechung im Reichsarbeits- 
8 1 ministerium Berlin eingeladen wurde. In ihr wurde von den 
Vertretern des Reichsarbeitsministeriums zunächst der Vor- 
sich schlag gemacht, den übrigen Kalkverbrauchern, besonders der 
/er- chemischen Industrie einschließlich der Kalkstickstoffwerke, 
alk- einen Teil der bislang für sie sichergestellten Kalklieferung 
ich- zu nehmen und der Bauwirtschaft zu überweisen, was von 
ich- mir aber als unmöglich ’bezeichnet wurde. Schließlich wurde 
and , zwischen dem Reichswirtschaftsministerium, das die Eisen- 
hen | und Stahlindustrie, die chemische Industrie (einschließlich 
tig. | Kalkstickstoff) und die Landwirtschaft als Kalkverbrauche- 
est- rinnen zu vertreten hatte, und dem Reichsarbeitsministerium, 
en- das für Baukalk zu sorgen hatte, mit dem Reichskohlen- 
les- kommissar eine gemeinsame Beratung verabredet, die am 
der 7. Mai stattfand. 
die In dieser Beratung erklärte der Reichskohlenkommissar, 
ich daß der vermehrte dringende Brennstoffbedarf der Kalkindustrie 
;Sar nur sichergestellt werden könnte, wenn für die Kalkindustrie 
om ein festes Brennstoffkontingent geschaffen würde, daß aber einer 
am ı Industrie die Vergünstigung eines festen Brennstoffkontingentes 
üh- | nur gewährt werden könnte, wenn ihre Erzeugnisse bewirt- 
=— - — —— 4) 
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