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enn sich während des Krieges und vor allem nach dem-
selben im deutschen Wirtschaftsleben die Erkenntnis
en von der Wichtigkeit und Unentbehrlichkeit des wirt-
schaftlichen Zusammenschlusses immer erfolgreicher Bahn ge-
brochen hat, so ist das in erster Linie dem Arbeiten der Vereini-
gungen zu danken, die bereits vor dem Kriege die wirtschaft-
lichen Belange zusammengehöriger Gruppen oder Gebiete ver-
traten und so auch denjenigen Werken, die vor einem engeren
Zusammengehen mit anderen gleichgearteten Betrieben zum
Teil aus selbstsüchtigen Gründen zurückscheuten, die Vorteile
des Zusammenarbeitens eindringlich vor Augen führten. Solche
Außenseiter erkennen immer deutlicher, daß sie ihre Belange
am besten wahren, wenn sie mit den Berufsgenossen Hand
in Hand gehen. Diese Tatsache tritt auf allen industriellen
Gebieten in die Erscheinung: die Organisation aller Industrie-
zweige wird immer straffer, und überall entstehen unter der
Not der Zeit neue Syndikate und Verkaufsvereinigungen.
In der Kalkindustrie war eine der ersten solcher Vereini-
gungen der „Verband Hannoverscher Kalkwerke G. m. b. H.“,
der als ältester der bestehenden deutschen Kalkverkaufsvereine
am 20. Januar 1921 auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken
kann. Seine Gründung hat am 20. Januar 1896 stattgefunden;
sie ist von den 4 Weißkalkwerken Marienhagen, Osterwald,
Salzhemmendorf und Freden ausgegangen, die vorher schon
seit 1892 miteinander in loser Preisvereinbarung gestanden
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