2 Ueber das Misslingen aller philosophischen
ihm beliebigen Bedingungen, (nur nicht etwa einer Feen-, sondern dieser
unserer Erdenwelt) das Spiel des Lebens noch einmal durchzuspielen der
Lust hätte. mäl
b) Auf die zweite Rechtfertigung: dass nämlich das Uebergewicht die
der schmerzhaften Gefühle über die angenehmen von der Natur eines Fu
thierischen Geschöpfes, wie der Mensch ist, nicht könne getrennt wer- sta]
den, (wie etwa Graf VErRt in dem Buche über die Natur des Vergnü- Ge
gens behauptet,) — würde man erwiedern: dass, wenn dem also ist, sich Str
eine andere Frage einfinde, woher nämlich der Urheber unsers Daseins der
uns überhaupt ins Leben gerufen, wenn es nach unserm richtigen Ueber- bil)
schlage für uns nicht wünschenswerth ist. Der Unmuth würde hier, sen
wie jene indianische Frau dem Dschingiskan, der ihr wegen erlittener bre
Gewaltthätigkeit keine Genugthuung, noch wegen der künftigen Sicher- We:
heit verschaffen konnte, antworten: „wenn du uns nicht schützen willst, liel
warum eroberst du uns denn?“ pla
c) Die dritte Auflösung dieses Knotens soll diese sein: dass uns ma
Gott um einer künftigen Glückseligkeit willen, also doch aus Güte, in No
die Welt gesetzt habe, dass aber vor jener zu hoffenden überschweng- ray
lich grossen Seligkeit durchaus ein mühe- und trübsalvoller Zustand des —_
gegenwärtigen Lebens vorhergehen müsse, wo wir eben durch‘ den
Kampf mit Widerwärtigkeiten jener künftigen Herrlichkeit würdig es
werden sollten. — Allein dass diese Prüfungszeit, (der die Meisten un- nis
terliegen, und in welcher auch der Beste seines Lebens nicht froh wird,) deı
vor der höchsten Weisheit durchaus die Bedingung der dereinst zu ge- wo
niessenden Freuden sein müsse, und dass es nicht thunlich gewesen, die
das Geschöpf mit jeder Epoche seines Lebens zufrieden werden zu lassen, mi
kann zwar vorgegeben, aber schlechterdings nicht eingesehen werden, A
und man kann also freilich- diesen, Knoten durch Berufung auf die de:
höchste Weisheit, die es so gewollt hat, abhauen, aber nicht auflösen; de:
welches doch die "Cheodicee verrichten zu können sich anheischig de
macht. die
III. Auf die letzte Anklage, nämlich wider die Gerechtigkeit des he
Weltrichters*-wird geantwortet:
VO]
fro
*) Es ist merkwürdig, dass unter allen Schwierigkeiten, den Lauf der Weltbe- Ke
gebenheiten mit der Göttlichkeit ihres Urhebers zu vereinigen, keine sich dem Ge- set
müth so heftig aufdringt, als die von dem Anschein einer darin mangelnden Gerech- hie
tigkeit... Trägt es sich zu, (ob es zwar selten geschieht.) dass ein ungerechter ne]
)