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nd, als Lehrer, in allgemeinen Sätzen systematisch vorzutragen m
Stande ist, folglich auf den Namen eines theoretischen. Arztes, Land-
irths und dergleichen keinen Anspruch machen kann. — Es kann
also Niemand sich für praktisch bewandert in einer Wissenschaft aus-
geben, und doch die Theorie verachten, ohne sich blos zu geben, dass
er in seinem Fache ein Ignorant sei; indem er glaubt, durch Herum-
appen in Versuchen und Erfahrungen, ohne sich gewisse Principien,
die eigentlich das ausmachen, was man Theorie nennt,) zu sammeln
nd ohne sich ein Ganzes, (welches, wenn dabei methodisch verfahren
wird, System heisst,) über sein Geschäft gedacht zu haben, weiter kom-
men zu können, als ihn die Theorie zu bringen vermag.
Indess ist doch noch eher zu dulden, dass ein Unwissender die
Theorie bei seiner vermeintlichen Praxis für unnöthig und entbehrlich
ausgebe, als dass ein Klügling sie und ihren Werth für die Schule, (um
etwa nur den Kopf zu üben,) einräumt, dabei aber zugleich behauptet:
dass es in der Praxis ganz anders laute; dass, wenn man aus der Schule
sich in die Welt begibt, man inne werde, leeren Idealen und philosophi-
schen "’räumen nachgegangen zu sein; mit einem Wort, dass, was in der
(U’heorie sich gut hören lässt, für die Praxis von keiner Gültigkeit sei.
Man drückt dieses oft auch so aus: dieser oder jener Satz gilt zwar
in thesi, aber nicht in hypothesi.) Nun würde man den empirischen Ma-
schinisten, welcher über die allgemeine Mechanik, oder den Artilleristen,
elcher über die mathematische Lehre vom Bombenwurf so absprechen
wollte, dass die Theorie davon zwar fein ausgedacht, in der Praxis aber
gar nicht gültig sei, weil bei der Ausübung die Erfahrung ganz andere
Resultate gebe, als die Theorie, nur belachen ; (denn wenn zu der ersten
noch die Theorie der Reibung, zur zweiten die des Widerstandes der
Luft, mithin überhaupt‘ nur noch mehr Theorie hinzukäme, so würden
sie mit der Erfahrung ganz wohl zusammenstimmen.) Allein es hat
doch eine ganz andere Bewandniss mit einer Theorie, welche Gegen-
stände der Anschauung betrifft, als mit derjenigen, in welcher diese nur
durch Begriffe vorgestellt werden, (mit Objecten der Mathematik un
Objecten der Philosophie;) welche letzteren vielleicht ganz wohl und
ohne Tadel (von Seiten der Vernunft) gedacht, aber vielleicht gar
nicht gegeben werden können, sondern wohl blose_ leere Ideen sein
mögen, von denen in der Praxis entweder gar kein, oder sogar ein ihr
achtheiliger Gebrauch gemacht werden würde. Mithin könnte jener
HURL doch wohl in solchen Fällen seine gute Richtigkeit haben.