16 Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik
wohl heissen: in der wir etwas empfinden,) ist nichts Anderes, als die und
Succession unserer Vorstellungen ; denn auch die Suecession in der Be- bildl
wegung lässt sich auf die Succession der Vorstellungen zurückbringen. 10: 8!
Die conerete Zeit ist also etwas Zusammengesetztes, ihre einfachen Ele- mit «
mente sind Vorstellungen. Da alle endlichen Dinge in einem beständi-
ven Flusse sind: (woher weiss er dieses a priori von allen endlichen olüe
Dingen und nicht blos von Erscheinungen zu sagen?) so können diese und
Elemente nie empfunden werden, der innere Sinn kann sie nie abge- ZU ©]
sondert empfinden; sie werden immer ‚als etwas empfunden, das vorher- schw
yeht und nachfolgt. : Da”ferner der Fluss der Veränderungen aller end- derst«
lichen Dinge ein stetiger, (dieses Wort ist von ihm selbst angestrichen,) eriffs
ununterbrochener Fluss ist; so ist kein empfindbarer "Theil der Zeit such
der kleinste oder ein völlig einfacher. Die einfachen Elemente der ein c
conereten Zeit liegen also völlig ausserhalb der Sphäre der Sinnlich- Ansc
keit. — Ueber diese Sphäre der Sinnlichkeit erhebt sich nun aber der Bew:
Verstand, indem er das unbildliche Einfache entdeckt, olıne welches Weis
das Bild der Sinnlichkeit auch.in Ansehung der Zeit nicht möglich ist. ten )
Er erkennt also, dass zu dem Bilde der Zeit zuvörderst etwas Objectives ihm
gehöre, diese untheilbaren Elementarvorstellungen, welche zugleich mit ZWar
den subjectiven Gründen, die in den Schranken des endlichen Geistes wolle
liegen, für die Sinnlichkeit das Bild der concreten Zeit geben. Denn könn
vermöge dieser Schranken können diese Vorstellungen nicht zugleich nung
sein, und vermöge eben dieser Schranken können sie in dem Bilde nicht hin «
unterschieden werden.‘ Seite 171 heisst es vom Raume: „Die viel- muss
seitige Gleichartigkeit der anderen Form der Anschauung, des Raums, der
mit der Zeit überhebt uns der Mühe, von der Zergliederung derselben Begı
alles das zu wiederholen, was sie mit der Zergliederung der Zeit gemein. nich:
hat, — die ersten Elemente des Zusammengesetzten, mit welchem der nich
Raum zugleich ist, sind ebensowohl, wie die Elemente der Zeit, einfach den
Was
einen von dieser blos abstrahirten Begriff ansehe, nicht frei steht. Ich kann im Me
ersteren Falle von der reinen Zeit und Raume, zum Unterschiede der empirisch be- oder
stimmten, durch Grundsätze a prior? urtheilen, wenigstens zu urtheilen versuchen, abge
indem ich von allem Empirischen abstrahire, welches mir im zweiten Falle, wenn es d:
ich diese Begriffe selber, (wie man sagt,) nur von der Erfahrung abstrahirt habe, werd
(wie im obigen Beispiele von der rothen Farbe,) verwehrt ist. — So müssen sich die, «>.
welche mit ihrem Scheinwissen der genauen Prüfung gern entgehen wollen, hinter
Ausdrücke verstecken, welche das Einschleichen desselben unbemerkt machen werd
können Begı
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