40 Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik
selben), nämlich die der Ursache, von der ich gleichfalls behauptet Aeccid
habe, dass von ihr die objective Gültigkeit, ohne ihr untergelegte sinn- leze
liche Anschauung, eben so wenig könne bewiesen, als von der des Be- Begrif
griffs einer Substanz. Nun gründet er S. 385 diesen Beweis auch enthal
wirklich auf Darstellung der Aceidenzen, mithin auch der Kraft, als Zeit b
ihrem Grunde, in der sinnlichen (inneren) Anschauung. Denn er als inı
bezieht den Begriff der Ursache wirklich auf eine Folge von Zuständen Begrif
des Gemüths in der Zeit, von auf einander folgenden Vorstellungen oder solche
Graden derselben, deren Grund „in dem, nach allen seinen gegen wär- könnt
tigen, vergangenen und künftigen Veränderungen völlig bestimmten der Sı
Dinge‘‘ enthalten sei, „und darum, sagt er, ist dieses Ding eine Kraft, nur al
darum ist es eine Substanz.“ Mehr verlangt ja aber die Kritik auch ander:
nicht, als die Darstellung des Begriffs von Kraft, (welcher, beiläufig der ei
anzumerken, ganz etwas Anderes ist, als der, dem er die Realität sichern welch:
wollte, nämlich der Substanz), * in der innern sinnlichen Anschauung, nothw
und die objective Realität einer Substanz, als Sinnenwesen, wird da- schlec
durch gesichert. Aber es war die Rede davon, ob jene Realität dem ausbri
Begriffe von Kraft, als reiner Kategorie, d. i. auch ohne ihre Anwen- möglic
dung auf Gegenstände sinnlicher Anschauung, mithin als gültig auch werde
von übersinnlichen, d. i. blosen Verstandeswesen, könne bewiesen wer- ziehu
den; da denn alles Bewusstsein, welches auf Zeitbedingungen beruht, von ei
mithin auch jede Folge des Vergangenen, Gegenwärtigen und Künfti- der _Sı
gen, sammt dem ganzen Gesetze der Continuität des veränderten Ge- reinen
müthszustandes wegfallen muss, und so nichts übrig bleibt, wodurch das Mögli.
= derum
* Der Satz: das Ding (die Substanz) ist eine Kraft, statt des ganz natürlichen : schaft
die Substanz hat eine Kraft, ist ein allen ontologischen Begriffen widerstreitender nicht ı
und in seinen Folgen der Metaphysik -sehr nachtheiliger Satz. Denn dadurch geht zu ein
der Begriff der Substanz im Grunde ganz verloren, nämlich der der Inhärenz in einem Corres]
Subjecte, statt dessen alsdenn der der Dependenz von einer Ursache gesetzt wird; objecti
recht so, wie es SPINOZA haben wollte, welcher die allgemeine Abhängigkeit aller .
Dinge der Welt von einem Urwesen, als ihrer gemeinschaftliehen Ursache, indem er A nn
diese allgemeine wirkende Kraft selbst zur Substanz machte, eben dadurch jener ihre constit
Dependenz in eine Inhärenz in der letzteren verwandelte. Eine Substanz hat wohl, nunft_
ausser ihrem Verhältnisse als Subject zu den Aceidenzen (und deren Inhärenz) noch Noum:
das Verhältniss zu ebendenselben, als Ursache zu Wirkungen; aber jenes ist nicht zriffen
mit dem letzteren einerlei. Die Kraft ist nicht das, was den Grund der Existenz der scher,
Accidenzen enthält, (denn den enthält die Substanz;) sondern ist der Begriff von dem
blosen Verhältnisse der Substanz zu den letzteren, sofern sie den Grund derselben
enthält, und dieses Verhältniss ist von dem der Inhärenz gänzlich unterschieden. A