45 Ueber eine Entdeckung, nach der alle Kritik
schon in dem gegebenen Begriffe wirklich gedacht und enthalten war, es v(
nur als zu ihm gehörig klar vorzustellen und auszusagen. — Das der A
Zweite, nämlich was ein Urtheil a priori, zum Unterschiede des empi- ist_al
rischen sei, macht hier keine Schwierigkeit, weil es ein in der Logik spruc
längst bekannter und benannter Unterschied ist, und. nicht, wie der der S
erstere, wenigstens, (wie Herr EBERHARD will,) unter einem neuen noch
Namen auftritt. | Doch ist, um des Herrn EBERHARD willen, hier nicht Subst
überflüssig anzumerken: dass ein Prädicat, welches durch einen Satz selbe;
a priori einem Subjeete beigelegt wird, eben dadurch als dem letzteren durel
nothwendig angehörig (von den Begriffen desselben unabtrennlich) ZEZ0E
ausgesagt wird. Solche Prädicate werden auch zum Wesen (der inne- synt}
ren Möglichkeit des Begriffs) gehörige (ad essentiam* pertinentia) Prädi- seine
cate genannt, dergleichen folglich alle Sätze, die « priori gelten, ent- analy
halten müssen; die übrigen, die nämlich vom Begriffe (unbeschadet ein 8)
desselben) abtrennlichen, heissen ausserwesentliche Merkmale (extra- mithi
essentialia): Die. ersteren gehören nun zum Wesen entweder als Bestand- Also
stücke desselben (ut constitutiva), ‚oder :als darin zureichend gegründete a prü
Folgen aus demselben (ut rationata). Die ersteren heissen wesentliche AUSSa
Stücke (essentiulia), die also kein Prädicat enthalten, welches aus anderen lich,
in demselben Begriffe enthaltenen abgeleitet werden könnte, und ihr In- lichk
begriff macht das logische Wesen (essentia) ‚aus; die zweiten werden Defin
Kigenschaften (attributa) genannt. Die ausserordentlichen Merkmale nach
sind entweder innere (modi), oder Verhältnissmerkmale (relationes), und dure]
können in Sätzen u priori nicht zu Prädicaten dienen, weil sie vom Be- Nach
xriffe des Subjects abtrennlich und also nicht nothwendig mit ihm ver- Wese
bunden sind. — Nun ist klar, dass, wenn man nicht vorher schon irgend SCH
ein Kriterium eines synthetischen Satzes a priori gegeben hat, dadurch, hgite
dass man sagt, sein Prädicat sei ein Attribut, auf keinerlei Weise der Attri
Unterschied desselben von analytischen erhelle. Denn dadurch, dass LESS
es ein Attribut genannt wird, wird weiter nichts gesagt, als dass es als gie
nothwendige Folge vom Wesen abgeleitet werden könne; ob analytisch, Selbe
nach dem Satze des Widerspruchs, oder synthetisch, nach irgend einem Sn
andern Grundsatze, das bleibt dabei gänzlich unbestimmt. So ist in könn
dem-Satze: ein jeder Körper ist _theilbar, das Prädicat ein Attribut, weil Gun
weıte
a doch
* Damit bei diesem Worte auch der geringste Schein einer Erklärung im (ram
Zirkel vermieden werde, kann man, statt des Ausdrucks ad essentiam , den an ®
diesem Orte gleichgeltenden: ad internam_ possibilitatem nertinentia, brauchen. doch
A