Int Niederungen der Analyse der tatsächlichen Gegebenheiten religiösen
Ber Lebens hinabsenkte, so wenig ist die Beschreibung des religiösen Er-
ven lebens imstande, gerade der gegenständlichen Seite der Religion Ge-
in. nüge zu tun. Sie hat vielfach an die „Gefühlsreligion‘‘ Schleiermachers
a. angeknüpft, wiewohl Schleiermacher keineswegs in der Ebene der
in empirisch-psychologischen Analyse stehen geblieben ist. Das „schlecht-
en hinige Abhängigkeitsgefühl‘ beim religiösen Erlebnis kann natürlich
AT. auch nach empirisch-psychologischer Methode analysiert werden,
aber dann geht die Methode an der Bestimmung des gegenständlichen
an. Gehaltes der Religion vorbei. Man darf nicht einwenden, daß der
en intentionale Gehalt des religiösen Erlebens eine durchaus empirisch-
e- psychologische Funktion darstelle und somit in Analysen derartiger
en Richtung das Gegenständliche mitgetroffen werde. Gewiß drückt sich
nd in dem, was das religiöse Erleben meint, nämlich Gott und die Ver-
ım einigung mit Gott oder die Christus- und Heiligenvorstellungen, wie
Ih: sie uns William James in seinen Mannigfaltigkeiten der religiösen Er-
5g- fahrung beschreibt, eine Beziehung zum gegenständlichen Sein des
Be- Religiösen aus; aber das Gefühlte oder Vorgestellte oder Geglaubte nur
OR auf der Grundlage des Intentionalen analysieren, heißt, das Gegen-
alt, standsproblem überhaupt nicht stellen, sondern diese Methodenrich-
die tung gilt immer nur dem Erfassen dieser Gegenstände in einem empi-
mt rischen Subjekte. Dieses Erfassen sagt über den Wahrheitscharakter
ler und die Seinsart des Erfaßten nichts aus. Es sei denn, daß den erfaß-
nt: ten Gegenständen überhaupt kein anderes Sein als das des Psychischen
er zukomme. Das aber ist gerade das Gültigkeitsproblem aller Religions-
in philosophie, zu erweisen, in welchem Sinne und wieweit das Sein der
1 Gegenstände religiöser Erfahrung über das bloß psychische Sein hin-
te ausweise. Dazu reichen die Nachweise von allgemein geglaubten, all-
gemein zugestandenen und erlebten religiösen Inhalten keineswegs zu.
ls Die bloße empirische Allgemeinheit vermag für diese ihrem Sinn nach
In: überempirischen Gegenstände kein Kriterium zu bieten. Die neuere
nn. religionspsychologische Methode hat diese skeptischen Konsequenzen
mn voll eingesehen und muß ihre Objektivitätskriterien von anderwärts
let herbeiholen, um so über die Grenzen bloß intentionalen Seins hinaus-
ti: zukommen. Da aber der Weg zur Entfaltung von Kriterien, die auf
en dem theoretisch-wissenschaftlichen Erfahrungs- und Wirklichkeits-
Yı- begriffe beruhen, der auf die Möglichkeit der Empfindung zurückgeht,
en wegen der toto genere verschiedenen Existenzmöglichkeit religiöser
te Gegenstände, verbaut ist, so bleibt nur die Wendung zur Existenz des
lie atheoretischen Gültigen. Dies aber ist das Gebiet der Werte, in seiner
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