les Diese Einheit ist nicht in den Gegenständen zu suchen, denn dann
im wäre sie das zufällige Ergebnis des Faktums der Kultur, sondern
;ht Kant will sie als notwendig erweisen und schiebt sie daher ins Ich
zurück. Da die eine ihrer Komponenten die sittliche Ideenwelt ist,
aft so fehlt dieser neuen Einheitsfunktion nicht der moralische Beige-
les schmack, und wir werden sehen, wie Kant an verschiedenen Stellen
cn bemüht ist, das Ästhetische mit dem Moralischen zu verknüpfen.
> Das heißt aber, wenn wir wieder das Moralische auf das System der
=. Kulturwerte erweitern dürfen, so gewinnen bei Kant die Gebiete des
DS Ästhetischen wie auch der Teleologie ihre bestimmten Beziehungen
N zum Gesichtspunkte des Wertes. Soll nun der abstrakte Gedanken-
ßt gehalt der Freiheit mit der sinnlich wahrnehmbaren Naturwelt zur
jr Einheit verknüpfbar sein, dann muß die Begriffswelt mit dem Reich
nn. der Anschauung in Harmonie versetzt werden. Es bedarf eines Aus-
| gleichs oder vielmehr einer Angleichung des Allgemeinen im Begriff
nn mit dem Besonderen der Anschauung, wie sie das Ideal der Erkennt-
ne nis bereits in der Kritik der reinen Vernunft im Begriff des intellectus
en intuitivus gefordert hatte. Das Ideal der Erkenntnis und das Ideal
ut des Handelns begegnen sich hier in einer höchsten Einheit, die nicht,
ch wie in der Religion, ihre Erfüllung im transzendenten Gottesgedanken
in. findet, sondern sie ins Diesseits verpflanzt, inmitten der Kulturord-
u: nung als Tatsache fordernd. Die Spannung zwischen Allgemeinem
0: und Besonderem, die die Kritik der reinen Vernunft nicht hatte be-
es seitigen können, weil sie gelehrt hatte, daß der besondere Erfahrungs-
an inhalt nicht deduzierbar sei aus den allgemeinen Kategorien, soll jetzt
lt- unter den Bedingungen dieses umfassenderen Einheitsprinzips gelöst
an werden. Die Urteilskraft ist daher auch das Vermögen, das Besondere
rt als enthalten unter dem Allgemeinen zu denken (V, 179).
an Die Harmonie zwischen Begriff und Anschauung ist nun offenbar
n- in zwiefacher Weise möglich; entweder mißt sich der Begriff der An-
BB schauung an, oder umgekehrt, die Anschauung muß sich an den
k- Begriff anlehnen. Der ersten Möglichkeit entspricht die Ästhetik, der
1€ zweiten die teleologische Betrachtungsweise der Welt. Die Idee wird
n entweder zur idealen sinnlichen Erscheinung verformt oder das Wirk-
S- liche wird als Verwirklichung des Begriffs verstanden, der als Zweck
m diese Verwirklichung fordert. In der Kunst realisiert sich die Har-
in monie, die die Voraussetzung für die Gestaltungsmöglichkeit der Kul-
te turwerte an der Naturwirklichkeit ist, in der Form sinnlicher Er-
scheinung, während die teleologische Naturanschauung in der Form
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