Full text: Kant

liche Verfassung und Gesellschaft, die das Ziel des Geschichtsprozes- 
ses für ihn ausmacht, und der dynamische Prozeß der Kulturentwick- 
lung ist jener Kampf zwischen dem Prinzip des Guten und des Bösen, 
als dessen Ergebnis in der Idee der Siegerstaat Gottes zu denken ist. 
Daher sieht sich Kant genötigt, die Christusgestalt als rational ver- 
gleichbares Einzelglied dieser kontinuierlichen Entwickelung zu be- 
greifen und kann sie daher nicht als den absoluten Höhepunkt indi- 
vidualistischer Geschichtsprozesse hinstellen. Er nimmt daher Chri- 
stus seine übersinnlich-magische Wirkungsweise, um ihn in seiner 
kritisch-historischen Bedeutung für die Entwickelung der Kultur- 
religion oder vielmehr des protestantischen Christentums als den sei- 
ner Meinung nach bedeutsamsten historischen Repräsentanten der 
Kulturreligion zu würdigen. 
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